Air France und KLM Fusion: Meilenstein in der Luftfahrt

Air-France-Chef Jean-Cyril Spinetta bezeichnete das Vorhaben als Meilenstein in unserer Industrie und fügte hinzu: Wir bündeln die Stärken von zwei Fluggesellschaften und verbessern damit unsere Wachstumschancen innerhalb der Allianz Sky Team. Spinetta, der die neue Gesellschaft führen soll, erklärte zudem, es seien keine Stellenkürzungen geplant.

Auch KLM-Chef Leo van Wijk, sein designierter Stellvertreter, begründete den Zusammenschluss mit dem unvermeidbaren Konsolidierungsprozess im europäischen Luftverkehr.

Gemessen am Umsatz wird die neue Fluggesellschaft die grösste der Welt; nach Flugbewegungen ist sie die drittgrösste hinter American Airlines und Delta Air Lines. Auch bei der Frachtbeförderung wird das neue Unternehmen wegen der starken Stellung von KLM weltweit die führende Position einnehmen.

Der Zusammenschluss soll der neuen Gesellschaft Synergieeffekte einbringen, die in fünf Jahren 385 bis 485 Mio. Euro betragen sollen. Die Drehkreuze beider Airlines - Roissy-Charles de Gaulle bei Paris und Amsterdam-Schiphol - sollen zumindest in den nächsten Jahren erhalten bleiben.

Die niederländische Regierung stimmte dem Zusammenschluss zu. Es sei alles getan worden, um das öffentliche Interesse im Rahmen des Zusammenschlusses zu verteidigen, betonte das Verkehrsministerium in Den Haag.

An der neuen Holding werden die Aktionäre von Air France 37 Prozent und die von KLM 19 Prozent halten. Der französische Staat wird mit 44 Prozent beteiligt sein. Bisher ist Air France zu mehr als 54 Prozent in Staatsbesitz.

(bert/sda)