Aktivisten bauen Zelte für Friedens-Camp ab

Die Berner Behörden wollten das Camp in der Nähe der US-Botschaft nicht dulden. Der Standort wurde auch als heikel betrachtet, weil der militärische 2-Tage-Marsch an dem Park in Aarenähe vorbeizieht. Bisher blieb jedoch alles ruhig.

Der Demonstrationszug war von der Heiliggeistkirche über den Waisenhausplatz, vorbei am Zytglogge-Turm und über den Helvetiaplatz zum Dalmazi-Pärkli gezogen.

Das Bündnis Jugend gegen Krieg forderte die Teilnehmenden auf, sich friedlich zu verhalten. Auf Provokationen gegenüber der Polizei und den Teilnehmern des 2-Tage-Marsches soll verzichtet werden.

Für das Friedens-Camp bot die Stadtregierung dem Bündnis einen Standort auf dem Gaswerkareal an. Zunächst hatten die Jugendlichen das abgelehnt.

Die neue Stadtpolizeidirektorin Ursula Begert (SVP) sagte auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda, der Verlauf der Demonstration werde sorgfältig und kontinuierlich beobachtet.

Im Zusammenhang mit der Absetzung Kurt Wasserfallens bestätigte Begert, dass der eigentliche Auslöser zu dessen Entmachtung darin gelegen habe, dass Wasserfallen seinen Kommandanten Daniel Blumer entlassen wollte. Dies hatte die Tageszeitung Der Bund berichtet.

Begert betonte, dass in der Krise rund um Wasserfallen mitnichten vorschnell gehandelt worden war. Wasserfallen wurde ein Direktionswechsel angeboten, sagte Begert. Er habe sich aber einzig bereit erklärt, eine Schlüsseldirektion - entweder die Finanzen oder die Planung - zu übernehmen.

Wenn jemand, wie es Wassserfallen getan hat, sagt, dass er nie etwas unterstützen oder machen werde, was Rot-Grün in den Kram passt, dann ist das vielleicht konsequentes bürgerliches Handeln, aber sicher kein Ausweis für Teamfähigkeit in einem Exekutivgremium, führte Begert aus. Mit Kollege Wasserfallen seien in den vergangen elf Jahre viele Krisen und Sololäufe ausgessen worden.

(bert/sda)