Störaktionen im Zürcher Hauptbahnhof

Aktivisten mischen SVP-Wahlkampfveranstaltung auf

publiziert: Donnerstag, 30. Jul 2015 / 19:27 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 30. Jul 2015 / 20:56 Uhr
Die Zürcher Stadtpolizei bestätigte den Einsatz von Tränengas.
Die Zürcher Stadtpolizei bestätigte den Einsatz von Tränengas.

Zürich - Bei der Wahlkampfveranstaltung der SVP im Zürcher Hauptbahnhof ist es am Donnerstag zu Tumulten gekommen. Linksautonome warfen Nebelpetarden und beschimpften lautstark SVP-Exponenten als fremdenfeindlich. Eine Besucherin der Veranstaltung wurde verletzt.

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Die Störmanöver begannen kurz vor 18 Uhr, als SVP-Parteipräsident Toni Brunner ans Mikrofon trat. Seine Kurzansprache ging in einem ohrenbetäubenden Hupkonzert und Buhrufen der Linksaktivisten unter.

Gestört wurde die Veranstaltung laut der Kantonspolizei von rund 40 Personen aus dem linksautonomen Lager. Während SVP-Parteipräsident Brunner mit weiteren SVP-Politikerinnen und -Politikern die Nationalhymne intonierte, liessen die Demonstranten ein an Ballons befestigtes Transparent mit der Aufschrift "Schutz statt Hetze" zum Hallendach steigen.

Wenig später störten sie die Auftritte von SVP-Politikern mit Rufen und Nebelpetarden. Eine Besucherin des Anlasses wurde von einem Gegenstand im Gesicht getroffen und musste ärztlich behandelt werden, wie die Polizei mitteilte.

Ein Kordon mit rund einem Dutzend Polizisten hinderte die Demonstranten daran, in den abgesperrten Raum einzudringen. Die Polizei setzte dabei auch Reizstoff gegen die Randalierer ein. Fünf Personen aus der linksautonomen Szene wurden festgenommen.

Vorgezogener 1. August

Die Wahlveranstaltung hatte am späten Nachmittag friedlich begonnen. In Anlehnung an die Fernsehsendung "SRF bi de Lüt" hatte die SVP unter dem leicht abgewandelten Motto "SVP bi de Lüt" zu einer Mischung aus vorgezogenem 1. August und Oktoberfest eingeladen.

Die SVP Kanton Zürich versorgte die Besucher mit Grill-Würsten und Bier, derweil auf der Bühne der Volksrocker Willy Vogel alias "Willy Tell" die Stimmung im Publikum anheizte.

Zum ersten Mal präsentierte Vogel zudem den von ihm komponierten Freiheitssong mit dem Titel "Wo ein Willy ist, ist auch ein Weg". Angespielt wird damit auf den Berner Sennenhund "Willy", der den Geissbock "Zottel" als Wahlmaskottchen abgelöst hat.

Für ein paar politische Häppchen sorgten bei "SVP bi de Lüt" die Zürcher Nationalrätin Natalie Rickli, Nationalratskandidat Roger Köppel und Ständeratskandidat Hans-Ueli Vogt. Sie präsentierten sich vor den Wahlmobilen, mit denen SVP-Kandidierende bis zu den Wahlen am 18. Oktober durchs Land ziehen werden, dem Publikum mit Kurzansprachen.

Freiheit beschworen

Unisono beschworen die Redner die Freiheit und Unabhängigkeit der Schweiz. Die Selbstbestimmung stehe in Gefahr, meinte Vogt. "Dagegen müssen wir uns wehren." Die Geschichte der Schweiz sei im Wesentlichen schon immer ein Kampf um Freiheit und Unabhängigkeit gewesen.

Der "Weltwoche"-Verleger Roger Köppel geisselte den Bundesrat, der die Schweiz mit einem Vertrag an die EU verschenken wolle und immer wieder den Volkswillen missachte. Die SVP sei die einzige Partei, die wie ein Fels in der Brandung zur Schweiz stehe, sagte Köppel. Am 18. Oktober müsse deshalb die Mitte-links-Mehrheit beseitigt werden.

Es war das erste Mal, dass eine Partei die Bahnhofshalle für einen Politanlass nutzen durfte. Vor vier Jahren gab es zwar eine Art Politmesse, an der sich die Parteien an Ständen vorstellen konnten. Politische Veranstaltungen à la "SVP bi de Lüt" in Bahnhöfen aber waren nicht zugelassen.

Aufgrund eines Bundesgerichtsurteils zu politischer Werbung hat die SBB die Nutzungsbedingungen inzwischen geändert. Pro Jahr kann einer Partei eine politische Veranstaltung bewilligt werden. Die SVP war die erste Partei, die sich dies zunutze machte.

(bert/sda)

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Sinnlos
Es (unser liebes Schäfchen) begreift weder das eine noch das andere:
Ich habe geschrieben "Parteikollege" nicht Mitglied. Hier lügt das Schäfchen, wie so oft, wenn ihm gerde einmal die Beleidigungen ausgehen. Denn sonst kommt ja nichts von ihm. (Ja, die feinen Unterschiede begreifen halt Schäfchen nicht so ganz und es wird jetzt hoffentlich darauf herumreiten, soll es. Es macht immer einen riesen Spass, das Gesülze unseres Schäfchens.)
Kritik ablehnen ist etwas anderes als die kritisierten Punkte ablehnen, aber wem sage ich das? Einem Schäfchen! Ja, das ist wirklich sinnlos.
Der andere Schäfchenunsinn ist nicht erwähnenswert, weil einfach nur tierisch blöde.
Zum Thema: Der SVP beitreten geht nicht, höchsten als Maskottchen, die nehmen so weit ich informiert bin keine Schafe als Mitglieder auf.
Oh, ich glaube, da habe ich mich geirrt. Sind Sie ein weisses Schäfchen, Schäfchen? Dann können Sie ja mal einen Antrag stellen.
Sinnlos, Cataract
Zebus haben nicht den nötigen Verstand zu verstehen, was Sie da eben gesagt haben. Es reicht, ab und zu ein Stück Würfelzucker über den Zaun zu werfen, alles weitere wäre schade um Ihre werte Zeit.

SVP-Mitglied bin und war ich übrigens noch nie. Das news-Zebu aus dem Thurgau hilft sich in der Not eben auch mit glatten Lügen. Charakter ist bei Zebus Mangelware. Dass das Zebu auch absolut unbelehrbar ist, lässt mich manchmal auch glauben, es mit einem Währschaften Hornochsen zu tun zu haben.
Darum sind Schmähschriften eigentlich das einzige, was auf Augenhöhe ankommt.

Ich wäre gerne mal der SP beigetreten - das wäre eine Gaudi! - aber ich fürchte, sowas kriegt man nie mehr aus dem Lebenslauf.
Danke für den "Denkanstoss"
Herr Cataract
Das ist ja bekannte Schema der SVP: Kritik an ihr ist immer Einschränkung der Meinungsfreiheit der SVP.
Komisch, mir ist es völlig klar, dass ich kritisiert werde, von Ihnen oder sonst jemandem und ich nehme das entweder hin, oder verfasse Gegenargumente. Manchmal bissig, manchmal weniger bissig, aber mit Argumenten, es sei denn es wurden keine Argumente sondern nur Schmähungen vorgebracht wie dieser SVP-Kollege von Ihnen.
Zitat. "Kein Wunder wird die EU von den Spasten in diesem Forum auch jetzt noch über den Klee gelobt.
Der Linus Riesenzinggen-Luchs ist sich nicht mal zu schade, im Mainstream Prügel zu beziehen, weil er allen Ernstes - von Kassandren auf Zebu-IQ-Niveau mal ganz zu schweigen - den Beitritt der Schweiz in eine Wirtschaftsdiktatur fordert. Sozial .... hihi! "Demokraten" .... und das auch noch mit nur einem t." Ende Zitat. Ist das etwa das, was Voltaire meinte?
Gerade Sie haben den voltaire'schen Satz überhaupt nicht verstanden, denn Sie üben lediglich Kritik an der Kritik an ihrer Partei, ohne auf irgendein Argument einzugehen. Sie beschweren sich über Kritik und sind somit gar nicht berechtigt, Voltair zu zitieren, der gerade die Kritik verteidigt und nicht wie Sie, sie verteufelt. Mein Gott, ist das wirklich so schwer zu begreifen?

Und schwarze Schafe oder diebische Raaben als Synomyme für Ausländer auf SVP-Plakaten haben nun auch nicht gerade etwas mit der voltair'schen Meinungsfreiheit zu tun.

Was glauben Sie denn ist der Grund für die SVP, die Menschenrechte, wo die Meinungsfreiheit des Menschen garantiert sind, in der Schweiz einzuschränken?
Ich empfehle Ihnen sehr, wirklich einmal nachzudenken, lieber Herr Cataract!
Argumente bitte!
In Ihrem "Denkanstoss", Cataract, gehen Sie nicht auf einen einzigen Punkt ein, der von Kassandra angesprochen wird.
Wieso ruft die SVP nach Freiheit und Selbstbestimmung, wenn es um den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte geht, aber Freihandelsabkommen werden nicht kritisiert?
Wie will die Schweiz von Europa unabhängig sein, wenn die Wirtschaft auf den europäischen Mark angewiesen ist?
Wie kommt die SVP auf die Idee, der Flüchtlingsstrom aus Afrika gehe die Schweiz nichts an? Haben wir nichts damit zu tun?
Sie dürfen gerne anders denken und das auch frei äussern, Cataract. Wir sind gespannt auf Ihre logischen Argumente.
Denkanstoss
Liebe Kassandra

Nach über 20 Jahren aktiver Politik als SVP-Vertreter ist mir immer wieder vor Augen geführt worden, welche inkonsequente Haltung die Linke einnimmt. Euer Credo ist die freie Meinungsäusserung, jeder hat das Recht sich zu melden, Minderheiten sollen gestärkt werden, Solidarität mit den Anderen usw. Wenn aber der politisch Andersdenkende sich äusserst, wird er ausgebuht und niedergeschrien. Sich mit der anderen Sichtweise auseinander zu setzen, ist euch Linken abhanden gekommen. Ihr müsste euch wieder einmal an Voltaire erinnern: "Je ne suis pas d'accord avec ce que vous dites, mais je me battrai jusqu'au bout pour que vous puissiez le dire." Aber Roth & Co trinken lieber ein Bier auf den Tod von Margaret Thatcher. Da frage ich mich allen Ernstes: „Quo vadis, Kassandra?“
Der Mythos freie Schweiz
ist doch längst überholt. Wer ist denn noch frei in der Schweiz? Wir werden von der Wirtschaft regiert. Alles, was Geld bringt, ist richtig, alles andere gefährdet Arbeitsplätze und ist somit falsch!
Vom Freiheitspathos ist doch die SVP nur wählerbeduselnd befallen, ansonsten steht sie stramm auf der Seite der Wirtschaftsdiktatur.
Freiheit für die Wirtschaft ist nicht das Gleiche, wie Freiheit für die Schweiz.
Die einfache SVP-Ideologie ist: "Alles, was Stimmen bringt ist gut, alles andere ist falsch."
Ausländerfeindlichkeit war schon ihr Feld, als es noch keinen derartigen Flüchtlingstrom gab, den sie ja mit ihrer rücksichtslosen Wirtschaftspolitk mitverschuldet hat.
Unabhängigkeit von der EU gibt es doch gar nicht, wenn jeder zweite Franken von unserer mit Narrenfreiheit ausgestatteten, ungezügelten Wirtschaft dort verdient wird. Auch hier ist nur falscher SVP-Pathos zu finden.
Bei uns wird laut SVP die Landschaft verbetoniert, wenn es um Zuzug von Arbeitskräften geht, wenn es um Zuzug von ausländischen Firmen geht, dann enstehen blühende Landschaften. Auch das nur falscher SVP-Pathos.
Die SVP ist eine Partei der Widersprüche und Sprücheklopfer (der lautstärkste davon ist ihr neuer Anführer Köppel, der hat noch keinen einzigen konstruktiven Gedanken von sich gegeben). Und mit ihren Sprüchen können sich Rechtsradikale die Köcher füllen.
Das...
von geistigen Spitzenkräften entworfene Bild "REFUGEES WELCOME", das einige Anti-SVP-Chaoten auf ihrem T-Shirt tragen - mit der flüchtenden Einkindfamilie darauf - ist momentan der grösste Lacher was die Unterstützer von Scheinasylanten zu bieten haben.
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