Alberto Contador Sieger der Tour de France

In den Alpen und vor allem in den Pyrenäen holte der Madrilene jenen Vorsprung heraus, der ihm letztlich half, seine relative Schwäche in den Zeitfahren zu kaschieren.

Nach mehr als 3000 Kilometern in drei Wochen blieben Contador 23 Sekunden Vorsprung auf Cadel Evans - er ist der erste Australier auf dem Podium der Tour - und 31 Sekunden auf Levi Leipheimer.

Das sind die knappsten Abstände in der Geschichte der Tour seit vielen Jahren. Contador entschied die erste Pyrenäen-Etappe mit der Bergankunft auf dem Plâteau de Beille für sich.

«Operacion Puerto»

Contador hatte im März mit seinem Triumph in Paris - Nizza angedeutet, dass er über einiges Potenzial verfügt. Der Spanier wird aber weiterhin mit den Vorwürfen leben müssen, dass er seine Profikarriere bei Once unter dem sportlichen Leiter Maolo Saiz begann, der eng in den Dopingskandal der «Operacion Puerto» verwickelt ist. Auf zwei Dokumenten des Dopingarztes sollen Contadors Name respejktive sein Kürzel verzeichnet gewesen sein. Trotzdem hiess es von verwunderlicherweise von höchsten Stellen, der Madrilene sei nicht in den Dopingfall verwickelt.

Cancellara mit seinem Prolog-Erfolg

Aus Schweizer Sicht stach zu Beginn der Rundfahrt Fabian Cancellara mit seinem Prolog-Erfolg, seinem Sieg in der 3. Etappe sowie den acht Tagen im Maillot jaune heraus. Michael Albasini und Martin Elmiger glückten zudem je ein 3. Etappenrang.

Massenspurt auf der Champs-Elysées

Die Schlussetappe mit Ankunft auf den Champs-Elysées in Paris wurde im Massenspurt entschieden. Daniele Bennati krönte die Vorarbeit seiner Helfer mit einem überzeugenden Sieg. Der Italiener feierte damit in dieser Rundfahrt seinen zweiten Etappensieg. Vor Bennati war es zuletzt im Jahre 2000 Stefano Zanini, der als Italiener die Schlussetappe für sich entscheiden konnte.

20. Etappe, Marcoussis - Paris (146 km): 1. Daniele Bennati (It) 3:51:03 (37,922 km/h), 20 Sekunden Bonifikation. 2. Thor Hushovd (No), 12 Sek. Bon. 3. Erik Zabel (De), 8 Sek. Bon. 4. Robert Hunter (SA). 5. Tom Boonen (Be). 6. Sébastien Chavanel (Fr). 7. Cancellara. 8. David Millar (Gb). 9. Robert Förster (De). 10. Manuel Quinziato (It).

Schlussklassement: 1. Contador 91:00:26. 2. Evans 0:23. 3. Leipheimer 0:31. 4. Sastre 7:08. 5. Zubeldia 8:17. 6. Valverde 11:37. 7. Kirchen 12:18. 8. Popowitsch 12:25. 9. Astarloza 14:14. 10. Pereiro 14:25. - Ferner: 59. Albasini 2:18:35. 74. Elmiger 2:37:41. 93. Tschopp 3:07:19. 100. Cancellara 3:15:48.

(li/Si)