Alfred Brendel verabschiedet sich von Schweizer Publikum

publiziert: Mittwoch, 12. Nov 2008 / 14:43 Uhr

Luzern - Ein letztes Mal kann das Schweizer Publikum die Virtuosität Alfred Brendels bewundern. Im Rahmen des Lucerne Festivals gibt der 77-jährige Pianist seine beiden letzten Konzerte in der Schweiz - einmal solo, einmal mit Orchester.

Aus freien Stücken: Alfred Brendel.
Aus freien Stücken: Alfred Brendel.
Noch einmal tourt «einer der grössten lebenden Pianisten» («Die Zeit») durch Europa, bevor er am 18. Dezember 2008 in Wien mit dem so genannten «Jeunehomme»-Konzert von Mozart einen endgültigen Strich unter seine Karriere zieht. Luzern erweist er dabei im Rahmen des Pianofestivals (17. bis 23. November) gleich zwei Mal die Ehre.

«Es ist gut zu spüren, dass man kein Maniac ist, dass man von Konzerten nicht abhängig ist wie von einer Droge», sagt Brendel. Er habe immer das Gefühl gehabt, aus freien Stücken zu spielen. Jetzt höre er aus freien Stücken auf. «Ich freue mich schon», fügt er listig hinzu, «wenn das Publikum ein bisschen jammert».

Vier Komponisten ist seine Abschiedstour gewidmet: Haydn, Mozart, Beethoven und Schubert. Als seine «Götter, an deren Altar ich opfere», hat Brendel sie einmal bezeichnet. Deren Meisterwerke sind für ihn «unerschöpflich und ewig sprudelnde Energiequellen»

Von SWR-Simfonieorchester begleitet

An 21. November spielt Brendel in der Salle Blanche des Kultur- und Kongresszentrums Luzern (KKL) das c-Moll-Klavierkonzert von Mozart. Begleitet wird der in London lebende Österreicher vom SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg unter der Leitung seines langjährigen Weggefährten Hans Zender.

Mit einem Klavier-Rezial beendet Brendel am 23. November nicht nur seine Schweizer Gastspiele, sondern sorgt auch für einen krönenden Abschluss des diesjährigen Luzerner Pianofestivals. Auf dem Programm stehen vier Sonaten seiner vier Hausgötter.

(ht/sda)

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