Algerien

Algier: Proteste von Anhängern und Gegnern des Präsidenten

publiziert: Sonntag, 16. Mrz 2014 / 10:17 Uhr
Abdelaziz Bouteflika, Präsident Algerien
Abdelaziz Bouteflika, Präsident Algerien

Algier - In Algerien haben am Samstag tausende Anhänger und Gegner von Staatschef Abdelaziz Bouteflika demonstriert. In Algier gingen rund 3000 Anhänger des 77-jährigen Präsidenten, der seine erneute Kandidatur um das höchste Staatsamt angekündigt hatte, auf die Strassen.

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Bei einer Kundgebung warben sie um Stimmen vor allem bei Jungwählern. Zeitgleich zogen in einem anderen Stadtteil hunderte Gegner Bouteflikas friedlich durch die Strassen. Der grösste der drei Demonstrationszüge war von der Bewegung Barakat («Es reicht») organisiert.

Seit einer Operation wegen eines Magengeschwürs Ende 2005 in Paris gab es in algerischen Medien immer wieder Spekulationen über Bouteflikas Gesundheitszustand. Im vergangenen Jahr war er nach einem Schlaganfall monatelang in Frankreich behandelt worden.

Seitdem trat er nicht mehr öffentlich auf. Seine Bewerbung um eine vierte Amtszeit im Februar kam daher überraschend und stiess in Teilen der Bevölkerung auf starke Ablehnung.

Bouteflika war im Jahr 1999 mit Unterstützung der Armee Präsident geworden. Im Jahr 2008 setzte er eine Verfassungsänderung durch, die ihm nach zwei Mandaten weitere Kandidaturen ermöglichte. Im April 2009 wurde Bouteflika mit gut 90 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt.

Fünf Gegenkandidaten

Bei der Präsidentenwahl in Algerien am 17. April hat er fünf Gegenkandidaten. Der frühere Regierungschef Ali Benflis, der von August 2000 bis Mai 2003 an der Spitze der Regierung stand, dürfte der wichtigste Herausforderer sein.

In Ghardaia rund 600 Kilometer südlich von Algier wurden am Samstag bei Zusammenstössen zwischen Angehörigen verschiedener Volksgruppen mindestens drei Menschen getötet, wie die Nachrichtenagentur APS berichtete. Ein vierter Mann schwebte in Lebensgefahr.

Die Gewalt zwischen Mitgliedern der arabischen Chaamba-Gemeinschaft und Mozabiten, Angehörigen einer streng muslimischen Ibaditen-Gemeinschaft von Berbern, in Ghardaia dauert bereits seit fünf Tagen an.

(asu/sda)

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