Alinghi beim Act 13 vor Gesamtsieg

publiziert: Freitag, 6. Apr 2007 / 19:08 Uhr

Mit einem Sieg und Rang drei hat Alinghi in den beiden Regatten vom Freitag beim Act 13 des America's Cup vor Valencia die Führung im Zwischenklassement ausgebaut. Steuermann Ed Baird (USA) und seine Crew vergaben durch eine Strafe einen möglichen Doppelschlag.

Die Alinghi wird nur schwer zu bezwingen sein.
Die Alinghi wird nur schwer zu bezwingen sein.
Die in dieser Woche erstmals wettkampfmässig eingesetzte SUI-91 dürfte bei den Herausforderern die Befürchtung bestätigen, dass Alinghi nur sehr schwer zu bezwingen sein wird.

In der ersten Regatta des Flotten-Rennens fuhr die Schweizer Jacht der Konkurrenz nach einem guten Start um über eine Minute davon, im zweiten Umgang wurde es primär dank der Routenwahl spannend. Bairds Taktiker entschieden sich für die vermeintlich bessere, rechte Seite des Kurses, fanden dort aber schlechtere Winde vor. Nach drei Vierteln des Kurses war der Rückstand wieder wettgemacht und Alinghi erschien zeitgleich mit Luna Rossa bei der letzten Wendeboje.

In einem risankten Manöver gegen die Italiener kam das Bertarelli-Team die Rote Flagge gezeigt und musste als Strafe einen 270-Grad-Kringel drehen. Team New Zealand zog in dieser Phase an den Schweizern und kurz vor der Ziellinie auch noch an den Italienern vorbei.

Morgen noch zwei Regatten

Der Act 13 wird am Samstag am Reservetag mit zwei weiteren Regatten beendet. Die Segel-Mannschaften hatten am Donnerstagnachmittag unverrichteter Dinge wieder den Hafen ansteuern müssen, da der Wind nicht konstant mit der Minimalstärke von fünf Knoten blies. Alinghi befindet sich mit acht Zählern Vorsprung in einer komfortablen Ausgangslage.

Das deutsche America's-Cup-Team hatte am Donnerstagabend seinen Protest verloren und muss für einen Kollisionsschaden bis zu einer Million Euro zahlen. Die Jury befand Team Germany für schuldig am Zusammenstoss mit der italienischen +39 Challenge am Mittwoch. Auf der +39 mit dem Schweizer Christian Scherrer an Bord war unter anderem der Mast gebrochen.

Team Germany und seine Versicherung haben nicht nur die Kosten für einen neuwertigen Masten in Höhe von rund 500 000 Euro zu tragen, sondern müssen möglicherweise auch für weitere beim Unfall auf See entstandene Schäden aufkommen.

Die +39 Challenge hat ausserdem offiziell beantragt, dass America's Cup-Protokoll zu ändern, um einen der ihnen angebotenen neuen Masten von Team Germany nutzen zu können. Das Problem für die in Geldnöten steckenden Italiener: Sie können nicht innert nützlicher Frist einen neues Teil bauen.

Vorregatten zum America's Cup 2007. Act 13 (Fleet Race)
3. Tag. 1. Regatta: 1. Alinghi (Sz). 2. Mascalzone Latino (It). 3. Luna Rossa (It). 4. BMW Oracle (USA). 5. Team New Zealand (Neus). 6. Team Germany (De). 7. Team Shosholoza (SA). 8. Victory Challenge (Sd). 9. Desafio Espanol (Sp). 10. Areva Challenge (Fr). 11. Team China (China). - 2. Regatta: 1. Team New Zealand. 2. Luna Rossa. 3. Alinghi. 4. Mascalzone Latino. 5. Team Shosholoza. 6. Desafio Espanol. 7. Victory Challenge. 8. Areva Challenge. 9. Team Germany. 10. BMW Oracle. 11. China Team. - +39 Challenge (It) nicht am Start.

Zwischenklassement (5/7):
1. Alinghi 55 Punkte. 2. Team New Zealand 47. 3. Luna Rossa 46. 4. Mascalzone Latino 45. 5. BMW Oracle 39. 6. Desafio Espanol 37. 7. Team Shosholoza 33. 8. Team Germany 22. 9. Victory Challenge 21. 10. Areva Challenge 20. 11. +39 Challenge 17. 12. Team China 11.

(smw/Si)

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