Therapie für 15 Millionen Aids-Kranke

Alle Aids-Kranken in Dritter Welt sollen bis 2015 Therapie bekommen

publiziert: Freitag, 10. Jun 2011 / 16:04 Uhr
Mehr als 9 Millionen, mit HI-Virus infizierte, erhalten bisher keine geeigneten Medikamente.
Mehr als 9 Millionen, mit HI-Virus infizierte, erhalten bisher keine geeigneten Medikamente.

New York - Die reichen Länder wollen allen Aids-Kranken in der Dritten Welt bis 2015 eine Behandlung mit lebensverlängernden Medikamenten ermöglichen. Zum Abschluss eines UNO-Gipfels in New York wurde entschieden, dass bald 15 Millionen Aids-Kranke therapiert werden sollen.

7 Meldungen im Zusammenhang
Die Zahl der Patienten, die eine antiretrovirale Therapie erhalten, sollten demnach bis 2015 mehr als verdoppelt werden, hiess es am Freitag in New York.

Derzeit versorgt die internationale Gemeinschaft rund 6,6 Millionen Aids-Kranke in armen Ländern insbesondere in Afrika mit antiretroviralen Medikamenten. Die jährlichen Kosten betragen zehn Milliarden Dollar.

Um das Ziel von 15 Millionen Patienten zu erreichen, müssten nach Schätzungen der UNO weitere sechs Milliarden Dollar pro Jahr zur Verfügung gestellt werden.

Weltweit sind 34 Millionen Menschen mit dem HI-Virus infiziert, mehr als 9 Millionen von ihnen erhalten bisher keine geeigneten Medikamente.

Mutter-Kind-Ansteckung

In der Erklärung zum Abschluss der dreitägigen UNO-Versammlung in New York setzt sich die internationale Gemeinschaft ausserdem das Ziel, bis 2015 die Übertragungen des HI-Virus von Müttern auf neugeborene Kinder zu stoppen.

Auch die Vorbeugung vor Aids soll verbessert werden. Erstmals wurde in einer UNO-Erklärung ausdrücklich die Wirksamkeit von Kondomen bei der Aids-Verhütung hervorgehoben.

Konkrete Zusagen fehlen

Nichtregierungsorganisationen begrüssten, dass die internationale Gemeinschaft noch in diesem Jahrzehnt allen Aids-Kranken lebensrettende Medikamente beschaffen will. Sie forderten aber konkrete Finanzierungszusagen von den reichen Ländern.

Ohne konkrete Pläne zur Ausweitung der Behandlung sei der Aids-Gipfel eine «Farce», sagte Tido von Schoen-Angerer von «Ärzte ohne Grenzen».

Aids war vor 30 Jahren entdeckt worden. Bisher sterben jährlich 1,8 Millionen Menschen an der Immunschwächekrankheit, 7000 infizieren sich jeden Tag neu mit HIV.

(joge/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Genf - Nach vielen Erfolgsmeldungen im weltweiten Kampf gegen HIV-Aids, ... mehr lesen
Tausende Patienten werden aufgrund fehlender Finanzierung abgewiesen. (Symbolbild)
Bis zu 25'000 Menschen sterben in Burma jedes Jahr wegen ihrer Aidserkrankung. (Symbolbild)
Bangkok - Rund 85'000 Menschen mit HIV und Aids haben in Burma nach Angaben der Hilfsorganisation «Ärzte ohne Grenzen» (MSF) keinen Zugang zu lebensrettenden Medikamenten. Das ... mehr lesen
Zürich - Eine Aufhebung der Diskriminierung HIV-positiver Menschen in der Arbeitswelt ... mehr lesen
Die neue Kampagne der Aids-Hilfe Schweiz.
Bochum - In den nächsten 20 Jahren wirde die Wissenschaft einen vollständigen Impfstoff gegen Aids gefunden haben. mehr lesen 
Weitere Artikel im Zusammenhang
Köln - Jugendliche in Entwicklungs- und Schwellenländern tragen nach ... mehr lesen
Laut UNICEF infizieren sich täglich weltweit 2500 Heranwachsende zwischen 15 und 24 Jahren mit dem HI-Virus.
Auch Teilnehmerin des Life Ball 2011 in Wien: Janet Jackson.
Wien - In einer spektakulären Eröffnungsshow haben viele Stars beim 19. Life Ball in Wien auf die Gefahr von HIV und die Situation von Aids-Kranken weltweit aufmerksam gemacht. ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Zunächst einmal ist der Nothelferkurs von entscheidender Bedeutung, um im Falle eines Unfalls angemessen reagieren zu können.
Zunächst einmal ist der Nothelferkurs von ...
Publinews Laut aktuellen Statistiken des Bundesamts für Statistik kam es in der Schweiz im Jahr 2022 zu insgesamt 18.936 Unfällen im Strassenverkehr, bei denen Personen zu Schaden gekommen sind. 241 Menschen verloren ihr Leben, 4.002 wurden schwer und 17.896 leicht verletzt. mehr lesen  
Publinews CBD, oder Cannabidiol, hat in den letzten Jahren stark an Beliebtheit gewonnen, da immer mehr Menschen die ... mehr lesen  
Die Integration von CBD in Mahlzeiten und Getränke kann eine angenehme und effektive Möglichkeit sein.
Schisandra chinensis:DIese Beere ist bekannt für die Steigerung der Lebergesundheit, die Verbesserung der Konzentration und die Förderung der allgemeinen Vitalität.
Drogerie News In unserer dynamischen Zeit suchen viele nach natürlichen Wegen zur Steigerung des Wohlbefindens. Adaptogene Kräuter, seit ... mehr lesen  
Fitness Pilates erweist sich zunehmend als eine favorisierte und wirksame Methode zur Körperertüchtigung, die eine harmonische Verbindung zwischen Physiologie und Bewusstsein herstellt. Ursprünglich vom Namensgeber Joseph Pilates erschaffen, hat sich dieses System aus sorgfältig konzipierten Übungen zu einem wahrhaft globalen Phänomen entwickelt und erfreut sich einer stetig wachsenden Anhängerschaft. mehr lesen  
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Do Fr
Zürich 1°C 8°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Basel 2°C 8°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 1°C 5°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig Schneeregenschauer wolkig, aber kaum Regen
Bern 0°C 8°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Luzern 2°C 9°C bedeckt, wenig Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Genf 2°C 10°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Lugano 6°C 17°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig trüb und nass
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten