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So viele Mitfavoriten wie noch selten

Alle jagen Titelverteidiger Davos

publiziert: Donnerstag, 1. Mrz 2012 / 11:00 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 1. Mrz 2012 / 15:10 Uhr
Macht Davos auch dieses Jahr das Rennen?
Macht Davos auch dieses Jahr das Rennen?

Selten durften so viele Teams Meisterambitionen hegen wie vor den heute beginnenden Playoffs. Angeführt von Qualifikationssieger Zug jagt ein halbes Dutzend Teams den erneut starken Titelverteidiger Davos.

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Statistisch gesehen ist die Chance am grössten, dass man den zukünftigen Meister im Duell zwischen dem HC Davos und den ZSC Lions sehen kann. Sechsmal standen sich in den Playoffs die Bergler und die Grossstädter schon gegenüber, fünfmal wurde der Sieger anschliessend auch Meister. Trotz gravierender Verletzungsprobleme ist den Bündnern zuzutrauen, dass sie das «Gesetz der ungeraden Jahre» brechen und die erfolgreiche Titelverteidigung realisieren.

Der Vergleich zwischen Kloten und Bern entwickelt sich zum Dauerbrenner der letzten Jahre, die Teams treffen zum dritten Mal in Serie aufeinander. Der SCB muss dabei das letztjährige Halbfinal-Out - nach Wettmachen eines 0:3-Rückstandes - korrigieren, ansonsten könnte beim Klub mit den grössten Ansprüchen des Landes massiv Unruhe ausbrechen. Verfechter von Offensiv-Eishockey sollten im Duell zwischen Fribourg-Gottéron und Lugano auf die Kosten kommen. Spannung verspricht insbesondere die Frage, in welchem Team die «Diven» zuerst die Nerven verlieren. Die Südtessiner haben in vier Playoff-Duellen mit Fribourg bisher 14 von 15 Partien gewonnen, sind aber dennoch leichter Aussenseiter. An die Zahlen klammert sich auch Biel, das im Playoff-Head-to-Head gegen Zug 1:0 führt (Viertelfinal 1990). Ansonsten liegen aber praktisch alle Trümpfe bei den Innerschweizern. Ein Überblick über die Viertelfinals.

Zug - Biel: Berra gegen Zuger Offensivpower

Obgleich der EVZ zuletzt nicht mehr so glänzte wie in der ersten Saisonphase, sollte die dritte aufeinanderfolgende Halbfinal-Qualifikation eine Formsache sein. Zugs Offensivkraft ist in der Liga unerreicht und zwei zentrale Einzelspieler hoffen auf einen grossen Abgang. Skorerkönig Damien Brunner will sich mit einer weiteren Gala und im Optimalfall dem Meistertitel in Richtung Nordamerika verabschieden und Glen Metropolit plant den Coup vor seiner Rückkehr an den Luganersee. Der begnadete Techniker Metropolit und der emotionale Treiber Doug Shedden haben sich nach Meinungsverschiedenheiten unter dem Jahr nun rechtzeitig zusammengerauft. Besser als erwartet geschlagen hat sich im «Jahr 1 nach Rafael Diaz» die Verteidigung, welche aber ihre Tauglichkeit auf höchstem Niveau erst noch beweisen muss. Dasselbe gilt für Jussi Markkanen. In den beiden letzten Jahren baute der finnische Schlussmann nach ebenfalls starker Qualifikation deutlich ab.

Damit die Seeländer mit einer noch grösseren Überraschung als der Playoff-Qualifikation aufwarten können, muss ihre Lebensversicherung erneut grossartig spielen. Reto Berra avancierte in dieser Saison vom grossen Hoffnungsträger zum «franchise player», der seinem Team den Sprung über den Trennstrich erst ermöglichte. Ohne den Nationalspieler, der für sein Team Spiel um Spiel stahl, wäre die Playoff-Qualifikation nicht denkbar gewesen. Für die Bieler spricht neben Berra vor allem die Tatsache, dass sie wirklich rein gar nichts zu verlieren haben. Ihr Coach Kevin Schläpfer, von seinen Supportern immer wieder euphorisch als «Hockeygott» bezeichnet, versucht, aus dieser Aussenseiterrolle einen Vorteil zu schlagen: «Ich erwarte, dass die Spieler gegen Zug zeigen wollen, dass sie auch playoffwürdig sind und die Herausforderung annehmen. Als klarer 'Underdog' muss unser nächstes Ziel die Ausnutzung dieser Rolle und die Halbfinal-Qualifikation sein.»

Davos - ZSC Lions: ZSC und die Statistik

Aufgrund der jüngeren Vergangenheit gehen die ZSC Lions eigentlich chancenlos ins Duell mit dem Rekordmeister. Sie haben die letzten acht Vergleiche alle verloren, in dieser Saison lautete die Punktebilanz 1:17. Und selbst der einzige Punktgewinn fühlte sich nicht gut an. Vor fast 10'000 Zuschauern im Hallenstadion führten die Zürcher am 19. Februar nach 39 Minuten noch 3:0, mussten dann in der regulären Spielzeit den Ausgleich hinnehmen und kassierten in der Overtime nach 23 Sekunden durch Matthias Joggi den endgültigen K.o. Um das frühzeitige Saisonende nach einer durchwachsenen Saison zu vermeiden, muss Bob Hartley nicht nur den «HCD-Komplex» aus den Köpfen seiner Spieler bringen, sondern auch hoffen, dass Lukas Flüeler das Vertrauen als erstmalige klare Nummer 1 rechtfertigt und der bislang enorm enttäuschende Nationalstürmer Thibaut Monnet seine Saison doch noch rettet.

Sorgenfrei steigt indes auch Davos nicht ins Duell. Den Bündnern fehlt ein ganzer Block und viel Offensivpotenzial: Peter Guggisberg, Josef Marha, Dario Bürgler, Gregory Sciaroni und Joggi sind derzeit wegen Verletzungen nicht dabei. Arno del Curto nimmt - wie immer - im Vorfeld der Playoffs gegen aussen viel Druck von den Spielern. Im Boulevard liess er sich so zitieren: «Wenn wir die Titelverteidigung schaffen, muss man uns 100 Millionen Franken bezahlen.»

Lugano - Fribourg: Luganos erneuter Anlauf

Im zweiten Teil der Saison blieb es in Lugano vergleichsweise ruhig. Nachdem das seit dem Meistertitel 2006 in Playoffserien sieglose Starensemble mit dem in zahllosen NHL-Schlachten gestählten Barry Smith einen weiteren Coach «verschlissen» hatte, spielten die «Bianconeri» unter Larry Huras relativ konstant und schafften die Playoff-Qualifikation ungefährdet. Als produktiv erwiesen sich die Neuzugänge: Jaroslav Bednar war Topskorer und auch Kimmo Rintanen und Daniel Steiner schafften es in der internen Skorerliste unter die Top 5. Einen dritten Frühling erlebte zudem Petteri Nummelin, und Kevin Romy blickt auf seine bisher beste Saison zurück.

Shawn Heins und Konsorten sind vor allem gut beraten, nicht viel Zeit auf der Strafbank zu verbringen, hat doch Lugano das beste Powerplay der Liga. Wenn sich die «Drachen» auf ihre eigene Offensivkraft verlassen, sind sie ebenfalls sehr gefährlich, haben sie doch nicht weniger als sieben Spieler in ihren Reihen, die in der Qualifikation mehr als 30 Skorerpunkte realisierten. Falls zudem Cristobal Huet seine NHL-Form ausspielen kann, ist Fribourg zweifelsfrei auch ein Titelkandidat.

Kloten - Bern: Duell der unterschiedlichen Spielarten

Nach einem längeren Durchhänger fand Kloten rechtzeitig auf die Siegesstrasse zurück, entschied die letzten sechs Qualifikationspartien für sich und holte so für die Serie gegen Bern den Heimvorteil zurück. Die Zürcher überzeugten in dieser Saison erneut spielerisch und läuferisch, die Skorerlast lag aber etwas einseitig auf dem Top-Quartett (Tommi Santala, Michael Liniger, Victor Stancescu und Micki DuPont). Verantwortung übernahmen generell die Schweizer, welche vier Fünftel aller Tore markierten. Ein sicherer Rückhalt war Veteran Ronnie Rüeger, der seinen Kasten häufiger rein hielt als jeder andere Goalie (achtmal).

Bei Bern fand in der Qualifikation das Spektakel teilweise mehr neben dem Eis statt. Der SCB-General Marc Lüthi entliess Larry Huras stillos, mit der Begründung der SCB spiele zu wenig attraktiv für die Zuschauer. Unter Antti Törmänen war diesbezüglich keine klare Steigerung sichtbar. Positiv traten in der Qualifikation die Nachwuchsspieler Pascal Berger, Joel Vermin und Christoph Bertschy auf. Wenn der SCB aber in den Playoffs Erfolg haben will, sind vor allem jene Leader gefragt, die bisher enttäuscht haben. Martin Plüss, Ivo Rüthemann und Thomas Déruns blieben deutlich hinter den Erwartungen zurück, haben aber das Potenzial, um sich zu steigern. Wenn nötig, und trotz Lüthis anderweitigen Idealvorstellungen, auch via den Kampf und die Härte.

(bg/Si)

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