Allianz der Präsidentin gewinnt Wahlen in Sri Lanka

publiziert: Sonntag, 4. Apr 2004 / 16:44 Uhr

Colombo - In Sri Lanka kommt es zu einem Machtwechsel: Die Parteienallianz von Präsidentin Chandrika Kumaratunga gewann die um vier Jahre vorgezogene Parlamentswahl überraschend klar.

Kumaratunga tritt für einen härteren Kurs gegenüber den Rebellen ein.
Kumaratunga tritt für einen härteren Kurs gegenüber den Rebellen ein.
Die Vereinte Volksfreiheitsallianz (UPFA) konnte nach dem noch inoffiziellen Endergebnis 105 Parlamentssitze erobern, verfehlte allerdings die absolute Mehrheit von 113 Sitzen. Verlierer mit 81 Sitzen ist die Vereinte Nationale Front (UNF), das Bündnis von Ministerpräsident Ranil Wickremesinghe.

Wickremesinghe deutete unterdessen an, keine Versuche mehr zu unternehmen, eine Koalitionsregierung mit einer kleineren Partei zu bilden. Zuvor hatte die UNF über Möglichkeiten diskutiert, die Unterstützung der von den Rebellen der Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) unterstützten Tamilische Nationalallianz (TNA) zu bekommen.

Die TNA wurde nach dem inoffiziellen Ergebnis drittstärkste Kraft. Sie konnte mindestens 22 der insgesamt 225 Parlamentssitze erobern. An vierter Stelle lag die neue Partei buddhistischer Mönche.

Im Mittelpunkt des Urnenganges stand die Frage nach dem Umgang mit der LTTE. Kumaratunga tritt für einen härteren Kurs gegenüber den Rebellen ein, hat allerdings auch ihren Willen zur Wiederaufnahme der Friedensgespräche signalisiert.

(bert/sda)

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