Umbau auf mehrere Jahre verteilen

Alpen-Initiative: Keine zweite Gotthard-Röhre

publiziert: Dienstag, 15. Feb 2011 / 10:34 Uhr / aktualisiert: Freitag, 25. Feb 2011 / 18:18 Uhr
Der Gotthard-Strassentunnel.
Der Gotthard-Strassentunnel.

Bern - Der internationale Lastwagenverkehr soll künftig nur noch auf der Schiene durch den Gotthard rollen. Dies fordert die Alpen-Initiative in einem am Dienstag präsentierten Konzept für die Zeit während und nach der Sanierung des Strassentunnels.

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Vom Fahrverbot durch den Strassentunnel ausgenommen wäre nur der regionale LKW-Verkehr aus dem Tessin und der Innerschweiz. Gemäss Fabio Pedrina, Tessiner SP-Nationalrat und Präsident der Alpen-Initiative, würde dies «noch zehn bis zwanzig LKW» pro Tag betreffen.

Der Rest der rund einer Million Lastwagen, welche den Gotthard jedes Jahr durchqueren, sollen auf eine Rollende Landstrasse, also auf die Schiene verlegt werden.

Keine Kollision mit 40-Tönner

Eine Mehrheit der Autofahrer wünsche sich, dass die LKW aus dem Tunnel verschwinden würden, sagte Alf Arnold, Geschäftsführer der Alpen-Initiative, vor den Medien in Bern. Das Risiko eines Lastwagen-Brandes oder einer Kollision mit einem 40-Tönner sei damit praktisch eliminiert.

Zudem würde mit einem LKW-Verbot die von Verfassung und Gesetz geforderte Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene endlich umgesetzt.

Das Fahrverbot soll gemäss Konzept bereits während der Sanierung des Tunnels gelten, die ab 2020 in Angriff genommen werden soll.

In der Ferienzeit im Sommer würde nicht gearbeitet, damit die Autos ungehindert in Richtung Süden fahren könnten. In den Winterhalbjahren würde ein Autoverlad zum Einsatz kommen und die Autos auf der bisherigen Bergstrecke transportieren. Eine zweite Röhre ist laut Alpen-Initiative nicht notwendig.

Vier Minuten längere Reisezeit

Die Verlagerung der LKW auf die Schiene sei nicht nur am besten für die Sicherheit, sondern schone auch die Umwelt und sei am kostengünstigsten.

Allerdings stehen diese Pläne im Widerspruch zu den Betriebsplänen der SBB: Um die zusätzlichen LKW-Züge durch den Tunnel zu bringen, müsste die SBB den Eurocity langsamer fahren lassen - nämlich nur noch 160 Stundenkilometer statt wie geplant 200. Für die Passagiere würde dies vier Minuten mehr Reisezeit bedeuten.

Der Schweizerische Nutzfahrzeugverband ASTAG ist von der Fahrverbots-Idee im Tunnel wenig begeistert. Eine Rollende Landstrasse zwischen Erstfeld und Biasca ziele vollkommen an der Realität vorbei, schreibt der ASTAG in einer Mitteilung.

(dyn/sda)

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