Alpeninitiative fordert bessere Abfallpolitik

publiziert: Montag, 14. Nov 2005 / 11:56 Uhr

Bern - Einerseits wird aus Süddeutschland Abfall nach Trimmis in die KVA gebracht, andererseits schickt der Kanton Graubünden Abfall ins Glarnerland.

Abfall ist ein Geschäft, das dem Markt gehorcht, nicht einer Umweltvernunft.
Abfall ist ein Geschäft, das dem Markt gehorcht, nicht einer Umweltvernunft.
An diesem Beispiel zeigt die Alpeninitiative auf, wie unsinnig gewisse Abfalltransporte sind. Deshalb wurde die Kehrichtverbrennungsanlage (KVA) Trimmis von der Alpeninitiative für besonders unsinnige Abfalltransporte mit dem «Roten Teufelsstein» bedacht.

Vertreter der Alpeninitiative forderten an einer Medienkonferenz in Bern eine bessere Koordination der Schweizer Abfallpolitik. Es bedürfe einer gesamtschweizerischen Abfallpolitik und Koordination zur sinnvollen Nutzung der Verbrennungskapazitäten.

Hin und her mit dem Müll

Es sei Unsinn, wenn jährlich 10 000 Tonnen Abfall aus Süddeutschland nach Trimmis transportiert würden, der Kanton Graubünden gleichzeit jährlich 20 000 Tonnen Siedlungsabfälle nach Niederurnen im Kanton Glarus bringen lasse. Weitere 500 Tonnen würden vom Münstertal im Graubünden nach Hinwil im Kanton Zürich verfrachtet.

Das Argument der «Wirtschaftlichkeit» ziehe nicht, zumal die Umweltkosten nicht berücksichtigt würden. Ein guter Teil der Transporte finde nämlich auf der Strasse statt, was mehr Abgase und mehr Lärm bedeute.

(fest/sda)

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