Als Lohn gibt es Prügel: Tdh informierte in Zürich über Kinderhandel

publiziert: Donnerstag, 23. Okt 2003 / 00:42 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 23. Okt 2003 / 09:29 Uhr

Zürich - Terre des hommes (Tdh) zog am Donnerstagnachmittag in Zürich Bilanz aus zwei Jahren internationaler Kampagne gegen Kinderhandel und informierte aus erster Hand über den neuesten Fall von Kinderhandel in angeblich schockierendem Ausmass in Westafrika und der Schweiz.

Tdh berichtet über Kinderhandel in Westafrika.
Tdh berichtet über Kinderhandel in Westafrika.
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In der Hauptstadt von Togo, Lomé, betreibt die Schweizer Kinderhilfsorganisation Terre des hommes die Auffangstation Oasis für umherirrende Kinder.

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Als Lohn gibt es Prügel: Tdh informierte in Zürich über Kinderhandel

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Hier werden aufgegriffene Kinder von den Mitarbeitern befragt. Die Helfer versuchen, ihre Geschichte zu verstehen, damit sie die Eltern ausfindig machen können.

Drei Monate dauert dies in der Regel, solange werden die Kinder jeweils in der Station untergebracht. Lehrer von Terre des hommes versuchen die Kinder auf den Schulunterricht vorzubereiten, mit Tanz und Spiel sollen die kleinen Opfer wieder in einen geordneten Alltag finden, zwei Mal pro Monat kommt ein Psychologe vorbei, um zusätzliche Unterstützung zu bieten.

Tdh berichtete in einer Medienkonferenz am Mittwochnachmittag über die gesammelten Erfahrungen aus der Auffangstelle Oasis in Togo und ähnlichen Insitutionen.

Seit zwei Jahren führt Tdh eine intensive Kampagne gegen globalen Kinderhandel.

Kinderhandel auch in der Schweiz

Ronja Tschümperlin, Terre des Hommes: "Das Internet spielt bei dieser Entwicklung eine sehr grosse Rolle. Hinter jeder Seite, die Kinderpornographie anbieten, ist ein Kinderopfer, das ausgebeutet und missbraucht wurde."

Auch wenn Kinderhandel in Westafrika, Südostasien und Mittelamerika am stärksten verbreitet ist, macht dieses Verbrechen vor keiner Landesgrenze Halt, wie Heinrich von Grünigen, Stiftungspräsident von Terre des hommes Schweiz, vor den Medien sagte.

In der Schweiz sei Kinderhandel manchmal direkt, oft aber versteckt sichtbar und verberge sich hinter Internet-Pornoseiten, Drogenhandel, arrangierten Hochzeiten, illegaler Adoptionen und Organhandel.

Jüngst aufgefallen sind laut Terre des hommes-Juristin Ronja Tschümperlin albanische Schlepper, die Jugendliche mit falschen Versprechungen in die Schweiz schleusten, um sie im Drogenhandel zu beschäftigen. Wer nicht spurte, wurde misshandelt.

Strenge Gesetze

Die Hilfsorganisation fordert nun strengere Gesetze in der Schweiz. Sie reicht am 20. November in Bern eine Petition ein, die verlangt, Kinderhandel explizit als Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu erklären.

Dassselbe fordert eine parlamentarische Initiative von Jean-Paul Glasson (FDP/FR), die mit Hilfe von Terre des hommes ausgearbeitet wurde und von 51 Parlamentariern und Parlamentarierinnen aller Fraktionen unterzeichnet wurde.

Täter sollen unabhängig des Tatorts, ihrer Nationalität und derjenigen ihrer Opfer verfolgt und verurteilt werden können, sofern sie sich in der Schweiz aufhalten.

(bsk/news.ch)

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