Alt Bundesrat Villiger kontert Vorwürfe

publiziert: Mittwoch, 20. Apr 2005 / 17:36 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 20. Apr 2005 / 23:27 Uhr

Als Nestlé-Verwaltungsrat hat sich alt Bundesrat Kaspar Villiger gegen das Doppelmandat von Brabeck ausgesprochen.

In Krisenfällen sei ein Doppelmandat sinnvoll, denn es erlaube schnelle Entscheide.
In Krisenfällen sei ein Doppelmandat sinnvoll, denn es erlaube schnelle Entscheide.
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So hat der Pensionär vor einem Grossaufgebot der Medien in Bern neue Vorwürfe von SVP-Nationalrat Mörgeli gekontert.

Bisher habe er sich nicht öffentlich zu dem von den Aktionären gebilligten Antrag des Nestlé-Verwaltungsrates für das Doppelmandat Konzernchef-Verwaltungsratspräsident von Peter Brabeck geäussert, sagte Villiger. Er tue das jetzt im Einvernehmen mit Brabeck.

In Krisenfällen sinnvoll

Im Gegensatz zum Bundesrat dringe der Entscheidungsprozess aus Verwaltungsräten weit weniger nach aussen, sagte der Ex-Magistrat in Anspielung auf Indiskretionen aus dem Bundesratszimmer. Er persönlich sei für eine Trennung von Aufsicht und Exekutive in einem Unternehmen. In Krisenfällen sei ein Doppelmandat sinnvoll, denn es erlaube schnelle Entscheide.

Bei Nestlé sei das Doppelmandat Brabecks eine ausdrückliche Übergangslösung. Zudem habe der Nestlé-Verwaltungsrats-Vize in der jetzt gefundenen Lösung grosse Einflussmöglichkeiten, da er das Aufsichtsgremium in eigener Kompetenz einberufen könne. Der Verwaltungsrat selbst tage zweimal im Jahr ohne den Präsidenten und CEO.

Er habe sich dabei nicht von seinem "Paten", Ex-Nestlé-Verwaltungsratspräsident Rainer E. Gut vereinnahmen lassen, wie dies der Zürcher SVP-Nationalrat Christoph Mörgeli in einem "Tribüne"-Beitrag im "Tages-Anzeiger" vom Dienstag behauptet hatte.

Den Antrag der Anlagestiftung Ethos auf Ablehnung des Doppelmandats bei Nestlé hält Villiger für verunglückt. Die Trennung von CEO und Verwaltungsratsvorsitz in den Statuten festzuschreiben, verunmögliche die schnelle Reaktion im Notfall.

Rechtliche Schritte?

Die - später dementierte - Meldung, der Nestlé-Verwaltungsrat trete bei einer Ablehnung des Doppelmandates durch die Generalversammlung zurück, habe ihm dann aber doch "das Adrenalin" aufsteigen lassen.

Mörgelis aus "parteipolitischer Optik" mit einem Schuss "Modetrend" verfasster Artikel stelle dessen persönliche Meinung - das sei legitim.

Dass er, Villiger, sein Nestlé-Mandat wegen der Unterstützung Guts bei der Bildung der Swiss erhalten haben soll, sei aber "ehrenrührig". Mörgelis Vorwurf, er sei käuflich, sei eine "Verunglimpfung". Er behalte sich rechtliche Schritte vor, sagte Villiger.

(bert/sda)

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