Altdorf erhält Wakker-Preis

SHS-Präsident Philippe Biéler sagte in seiner Laudatio, der Urner Hauptort erhalte den Preis für seine klare, landschaftliche Raumentwicklung, seine nachhaltige Pflege des Ortsbildes sowie für seine gelungenen Sanierungen und Neubauten.

Als herausragend bezeichnete Biéler etwa die Erweiterung des 1953 erbauten Schulhauses St. Karl, die Renovation des Suworow-Hauses von 1550, oder der Erhalt des 16 Kilometer langen Mauersystems, das das Ortsbild prägt.

Zu den besonderen Plätzen des Urner Hauptortes gehört auch der Lehnplatz mit dem Zeughaus und dem Tellspielhaus, wo die Preisverleihung und das Volksfest stattfanden. Serviert wurde eine alte Altdorfer Spezialität, die Magronenpastete.

Anbiederung sei nicht nötig

In Altdorf könne gelernt werden, dass gute Architektur zeitgemäss und dass eine Anbiederung an kitschige Klischees nicht nötig sei, sagte Biéler, bevor er Gemeindepräsidentin Barbara Bär den Check über 20 000 Franken überreichte.

Biéler sagte, vielleicht strahle der Preis bis nach Andermatt aus und beeinflusse dort die Gestaltung des geplanten Resorts. Auch der Architekturkritiker Benedikt Loderer («Hochparterre») sprach dieses Projekt an. Werde Andermatt den Altdorfer Ansprüchen standhalten, fragte er in seiner Festansprache.

Er verneige sich vor allen, die in den letzten Jahren mitgeholfen hätten, das Übliche zu verhindern, sagte Loderer. Wer Baukultur fordern und fördern wolle, müsse auch standfest genug sein, «nein» zu sagen.

Der Urner Landammann Markus Stadler hofft, dass der Wakker-Preis der Schweiz ein neues Bild von Uri vermittle. Die klassische Meldung über Uri sei ein Stein auf der Strasse, sagte er. Der Preis zeuge dagegen von Schaffenskraft und Lebensqualität.

(rr/sda)