Amicitia Zürich und BSV Bern Muri im Final

Die Kadetten unterlagen Amicitia Zürich 28:30 (15:17). Die Zürcher treffen im Cupfinal auf den BSV Bern Muri, der sich gegen Pfadi Winterthur 36:31 durchsetzte.

Im vorgezogenen Finalspiel der beiden derzeit stärksten Teams der NLA zeigte Amicitia Zürich zwar keine brillante Leistung, aber zum bereits vierten Saisonsieg gegen die Kadetten reichte es dennoch.

Die Equipe von Robbie Kostadinovich revanchierte sich für die letztjährige Finalniederlage gegen die Kadetten und kann damit am 17. Mai gegen den BSV Bern erstmals in seiner Vereinsgeschichte den Cupsieg holen. Amicitia-Regisseur Andy Schmid war zusammen mit Edin Basic als neunfacher Skorer der erfolgreichste Torschütze seines Teams.

Zürcher Abgeklärtheit

Vier Tage vor dem wichtigen Viertelfinal-Hinspiel im Cupsieger-Cup gegen Skopje (Maz) bewiesen die Zürcher in den spielentscheidenden Szenen eine Abgeklärtheit, die ihren Gegnern abging. Die Schaffhauser hielten in der ersten Viertelstunde gut mit (10:10), haderten danach aber zu oft am schlecht pfeifenden Schiedsrichter-Duo Vitzthum/Choquard.

Kreisläufer Iwan Ursic bekam das am häufigsten zu spüren. Sein Gegenspieler Daniel Fellmann erhielt keine einzige Strafe, obwohl er Ursic oft mit Aktionen am Rande der Legalität stoppte.

Berner kontrollierten das Spiel

Jedes Mal, wenn sich die Schaffhauser wieder herankämpften, banden sie sich mit Angriffsfehlern gleich selbst zurück. Diese Fehlerzahl muss das Team von Petr Hrachovec unbedingt senken, wenn es am Sonntag im Cupsieger-Cup gegen Bosna Sarajevo bestehen will.

Zwei Lichtblicke gab es aber auf Schaffhauser Seite: Der Schweizer Internationale David Graubner glänzte mit acht Treffern aus dem Spiel heraus. Und der 23-jährige Goalie Remo Quadrelli, der ab der 37. Minute das Kadetten-Tor hütete, zeigte insgesamt neun Paraden.

Auch im zweiten Halbfinal setzte sich das favorisierte Heimteam durch. Der BSV Bern Muri kontrollierte in Gümligen über weite Strecken das Spiel und geriet während der ganzen Partie nie in Rückstand.

Goran Cvetkovic überragend

Die Entscheidung zugunsten der Berner fiel zwischen der 46. und 51. Minute, als der BSV von 26:26 auf 30:26 davonzog. Kurz zuvor hatten sich die Gäste noch einmal in das Spiel zurückgekämpft, als sie innerhalb von drei Minuten von 18:23 auf 23:24 verkürzten. Die Winterthurer profitierten dabei von drei Strafen gegen die Berner innert kürzester Zeit.

Der überragende Akteur beim Heimteam war Goran Cvetkovic, der 16 Treffer erzielte. Der Serbe überzeugte nicht nur in der Offensive, auch in der Defensive verrichtete der Linkshänder seine Arbeit vorzüglich.

Auf der Gegenseite stach der Südkoreaner Lee Jun-Hee heraus: Für seine 12 Tore brauchte der Rückraumspieler nur 14 Versuche. Der BSV Bern Muri qualifizierte sich zum zweiten Mal nach 2004 für den Cupfinal. Damals blieben die Berner beim 24:34 gegen Kadetten Schaffhausen in Bern ohne Chance.

(tri/Si)