Amnesty International: Israel hat Gaza mutwillig zerstört

publiziert: Donnerstag, 2. Jul 2009 / 07:09 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 2. Jul 2009 / 08:48 Uhr

Jerusalem - Amnesty International hat Israel und der Hamas Kriegsverbrechen während der Offensive im Gazastreifen vorgeworfen. Die Verantwortlichen müssten vor Gericht gebracht werden, forderte die Menschrechtsorganisation in einem Bericht.

Der Gaza-Streifen während eines israelischen Luftangriffs: Amnesty International geht mit Israel dafür nun hart ins Gericht.
Der Gaza-Streifen während eines israelischen Luftangriffs: Amnesty International geht mit Israel dafür nun hart ins Gericht.
4 Meldungen im Zusammenhang
Zudem müsse ein internationales Waffenembargo gegen Israel und die im Gazastreifen herrschende Hamas verhängt werden.

Die israelischen Streitkräfte hätten während des dreiwöchigen Einsatzes Anfang des Jahres Hunderte unbewaffneter Zivilisten getötet und Tausende von Häusern zerstört. Hamas und andere militante Gruppen feuerten Hunderte von Raketen auf Zivilisten im israelischen Grenzgebiet, schreibt Amnesty in dem 117 Seiten umfassenden Bericht.

Bei der Offensive, die am 18. Januar endete, waren mehr als 1400 Palästinenser getötet und etwa 5000 weitere verletzt worden.

Mangelnde Zusammenarbeit Israels

Donatella Rovera von Amnesty, die ein Untersuchungsteam in Gaza und im südlichen Teil Israels leitete, kritisierte Israel für mangelnde Zusammenarbeit. Sie forderte die internationale Gemeinschaft dazu auf, Israel zur Kooperation mit einem UNO-Expertenteam unter Leitung des südafrikanischen Richters Richard Goldstone zu drängen.

Die Raketenangriffe militanter Palästinenser auf Israel verurteilte sie als «inakzeptable Kriegsverbrechen».

Die Offensive «Gegossenes Blei» wird von Amnesty in ihrem Umfang und ihrer Intensität als bisher einmalig eingestuft. Etwa 300 Kinder und Hunderte weitere unbewaffnete Zivilisten, die nicht an den Kämpfen teilnahmen, seien getötet worden.

Einsatz von Phosphorbomben

In den meisten Fällen habe Israel hochpräzise Waffen eingesetzt, häufig mit Hilfe unbemannter Flugzeuge (Drohnen). In anderen Fällen seien Zivilisten von Panzergranaten getötet worden. Erstmals habe Israel in dicht bewohnten Gebieten in Gaza auch Phosphorbomben eingesetzt.

(fkl/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Tel Aviv - Ein israelisches ... mehr lesen 1
Während der Offensive waren mehr als 1400 Palästinenser getötet und etwa 5000 weitere verletzt worden.
Genf - Israel hat nach Einschätzung der UNO bei seiner Offensive im Gazastreifen Gewalt unverhältnismässig eingesetzt und gegen das Völkerrecht verstossen. Bei dem Militäreinsatz waren ... mehr lesen
Eine israelische Siedlung im Westjordanland bei Jerusalem.
Tel Aviv - Unmittelbar vor dem Besuch ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Benjamin Netanjahu macht einen weiteren Schritt Richtung Frieden.
Benjamin Netanjahu macht einen weiteren Schritt Richtung ...
Positive Elemente für Friedensinitiative  Jerusalem - Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat sich zu neuen Verhandlungen über einen Friedensplan arabischer Staaten bereit erklärt. Netanjahu sagte am Montagabend in Jerusalem, die Friedensinitiative von 2002 enthalte positive Elemente. mehr lesen 
Israel  Jerusalem - Der rechts-nationalistische Politiker Avigdor Lieberman ist im Parlament als Israels neuer Verteidigungsminister vereidigt worden. 55 von 120 Abgeordneten ... mehr lesen
Avigdor Lieberman.
Recep Tayyp Erdogan: Liefert Anstoss, Strafgesetzbücher zu entschlacken.
Andreas Kyriacou Die Klage des türkischen Möchtegern-Alleinherrschers Recep Erdogan gegen den Deutschen Satiriker Jan Böhmermann ... mehr lesen   2
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 4°C 11°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 5°C 12°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 2°C 9°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass starker Schneeregen
Bern 4°C 10°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen starker Schneeregen
Luzern 6°C 12°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
Genf 8°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 12°C 18°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wechselnd bewölkt
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten