Amokfahrt im Elsass fordert ein Menschenleben

Gemäss Augenzeugen steuerte der aus Mühlhausen stammende 24-jährige Fahrer seinen roten Peugeot 205 zweimal mit voller Absicht in die Menge von etwa 20 Menschen.

Fünf Minuten nach der ersten Attacke sei das Fahrzeug zurückgekehrt und mit sechzig bis siebzig Stundenkilometern erneut in die Personen gerast, die gerade das Fest in einem Zelt auf dem Gelände des örtlichen Fussballvereins verlassen hatten.

Nicht gebremst - auf alles gezielt, was sich bewegt

«Er hat nicht gebremst, er hat beschleunigt, und er hat auf alles gezielt, was sich bewegte», erinnerte sich ein junger Mann unter Schock. Menschen seien durch die Luft geschleudert worden, sagte Feuerwehr-Chef François Meyer. «Es war eine Katastrophe. 20 Menschen lagen am Boden», sagte ein Sprecher der Präfektur.

Fahrer war betrunken

Der Fahrer war betrunken. Der Sicherheitsdienst hatte ihn in der Nacht von dem Dorffest auf dem Fussballplatz verwiesen, weil er «alle provoziert» habe. Zeugen berichteten, der Täter habe die Menge kurz vor der Attacke beschimpft. Aus Wut sei er wenig später mit seinem Wagen zurückgekehrt.

Zur Versorgung und zum Transport der Verletzten waren nach Feuerwehrangaben zwei Helikopter sowie 67 Feuerwehrleute und rund zwei Dutzend Sanitäter und Ärzte an den Unglücksort geeilt. Die Präfektur setzte einen Notfallplan in Kraft. Am Unfallort wurde eine Notversorgung eingerichtet.

Der Fahrer und sein 18-jähriger Beifahrer wurden festgenommen. Nach seiner Festnahme wurde der Fahrer jedoch in ein Spital gebracht. Unbekannte zündeten das Tatfahrzeug den Angaben zufolge später an.

(li/sda)