Amokschütze tötete auch durch Brandstiftung

publiziert: Mittwoch, 24. Sep 2008 / 06:58 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 24. Sep 2008 / 10:24 Uhr

Helsinki - Der Amokläufer im finnischen Kauhajoki hat einige seiner zehn Opfer durch Brandstiftung umgebracht. Mehrere Menschen starben durch Gasvergiftung, nachdem der 22-Jährige ein Feuer in seiner Berufsschule gelegt hatte.

Finnlands Regierungschef Matti Vanhanen fordert ein Verbot für Handfeuerwaffen bei Privatleuten.
Finnlands Regierungschef Matti Vanhanen fordert ein Verbot für Handfeuerwaffen bei Privatleuten.
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Dies teilte die Polizei mit. Der Amokläufer war mit einer Pistole bewaffnet sowie mit Sprengsätzen und Chemikalien in einer Tasche in die Schule gestürmt und hatte wild um sich geschossen. Zu den Opfern gehörten nach den neuen Polizeiangaben neun Mitschüler sowie ein noch nicht identifizierter Mann.

Der Täter beging nach dem Massaker Suizid. In seinem Zimmer im Studentenwohnheim von Kauhajoki fand die Polizei Aufzeichnungen, wonach er den Amoklauf seit sechs Jahren geplant hatte. Der Berufsschüler brachte darin seinen Hass auf alle Mitmenschen zum Ausdruck.

Schon für 15-Jährige erlaubt

Finnlands Regierungschef Matti Vanhanen hat inzwischen schärfere Waffengesetze gefordert. Der Besitz von Handfeuerwaffen durch Privatleute müsse verboten werden, sagte er einem finnischen Fernsehsender.

In Finnland dürfen schon 15-Jährige legal Schusswaffen besitzen. Das Land liegt weltweit in der Statistik der Waffenbesitzer an dritter Stelle hinter den USA und dem Jemen.

Ein Berufsschüler war am Dienstag maskiert in seine Schule im finnischen Kauhajoki gestürmt. Zehn Menschen starben, der Täter erschoss sich selbst. Nach Angaben des Rektors Tapio Varmola hatten sich zum Zeitpunkt der Tat 150 der insgesamt 200 Schüler auf dem Schulareal aufgehalten.

Polizist sprach mit dem Jungen

Eines der auf dem Internetportal YouTube veröffentlichten Videos zeige den Amokschützen bei Schiessübungen, wie Innenministerin Anne Holmlund mitteilte. Daraufhin habe ein Polizist am Montag mit dem Jungen gesprochen. Die Seite wurde inzwischen vom Netz genommen.

Der Fall weckte Erinnerungen an einen Amoklauf im vergangenen Jahr, bei dem ein Schüler in Finnland nach einer Internet-Ankündigung acht Menschen und schliesslich sich selbst tötete.

In ganz Finnland wird am heutigen Tag als Zeichen der Trauer um die Opfer Halbmast geflaggt.

(tri/sda)

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