Andy Murray gegen die italienischen Sandhasen

Die Hoffnungen Grossbritanniens auf die erste Halbfinal-Qualifikation seit 1981 ruhen fast ausschliesslich auf den Schultern der Weltnummer 8 Andy Murray. Der Schotte sieht sich allerdings in Fabio Fognini (ATP 13) und Andreas Seppi (ATP 34) einer veritablen Sandmacht gegenüber. In der ersten Runde gelang James Ward (ATP 161) gegen den Amerikaner Sam Querrey (ATP 49) der entscheidende Exploit. Einen solchen - und dazu einen perfekten Murray - brauchen die Briten auch diesmal.

Die Italiener streben zuhause mit aller Macht ihren ersten Halbfinal seit 1998 an - und werden alle Vorteile ausnützen und einen möglichst langsamen Sandplatz «produzieren». Die Schweizer Tennisfans drücken die Daumen den Italienern. In einem möglichen Halbfinal vom 12. bis 14. September würde die Schweiz gegen die Azzurri zuhause (wohl wieder in Genf) spielen, gegen die Briten aber müssten sie auswärts antreten.

Frankreich klarer Favorit

Den beiden anderen Affichen im Viertelfinal wurde durch verletzungsbedingte (und andere) Absagen viel von ihrem Reiz genommen. Frankreich kann das verletzungsbedingte Out von Richard Gasquet fast ohne Schwächung kompensieren und tritt in Nancy gegen Deutschland als klarer Favorit an. Das deutsche Team macht mehr wegen teaminterner Querelen um Philipp Kohlschreiber (ATP 24) von sich reden. Der im Rheintal wohnhafte Augsburger wurde je nach Quelle ausgeladen oder wollte nicht kommen; er fehlt auf jeden Fall wie Tommy Haas (ATP 17) und Florian Mayer (ATP 30). Frankreich bestreitet die Einzel mit Jo-Wilfried Tsonga (ATP 12) und Julien Benneteau (ATP 50).

In Tokio können sowohl Japan als auch Tschechien lediglich drei Spieler aufstellen, der Titelverteidiger kann die Absenz von Tomas Berdych (ATP 5) aber aufgrund der grösseren Breite wohl besser wegstecken als Japan den Verlust seines Teamleaders Kei Nishikori (ATP 18). Dieser klagte in Miami nach dem Sieg gegen Roger Federer über Schmerzen in der Leiste und musste dort bereits für seinen Halbfinal Forfait geben.

Nach all den Absagen spielen an diesem Wochenende nur gerade drei Top-Ten-Spieler (Wawrinka, Federer, Murray) Davis Cup, zwei davon im Schweizer Team in Genf gegen Kasachstan.

Viertelfinals (vom 4. bis 6. April)
In Genf (Halle): Schweiz - Kasachstan. In Tokio (Halle): Japan - Tschechien. In Nancy (Halle): Frankreich - Deutschland. In Genua (Sand): Italien - Grossbritannien.

Halbfinals:
Schweiz/Kasachstan - Italien/Grossbritannien, Japan/Tschechien - Frankreich/Deutschland.

(bg/Si)