Angehört: Opez - «Dead Dance»
publiziert: Montag, 8. Jun 2015 / 20:30 Uhr / aktualisiert: Montag, 8. Jun 2015 / 21:53 Uhr

Wenn Opez ihren Stil als «Latin Desert & Funeral Party» - Musik bezeichnen wird deutlich: Hier geht jemand seinen ganz eigenen künstlerischen Weg. Auf ihrem Debut-Album «Dead Dance» reist das Duo Massi Amadori und Francesco Tappi in zwölf Songs und in einer Umgebung aus akustischen Instrumenten und einer stilsicheren Produktion durch eine entrückte Welt aus Emotion und Imagination.


Wer abseits der Hauptstrassen in der Region nördlich von Perugia und südlich von Firenze, westlich von Livorno und östlich von San Marino über das Land fährt, entdeckt dort eine Reihe von kleinen Tonstudios. Hier im Herzen von Italien entlang des Weges von Mailand nach Rom haben der Multi-Instrumentalist Massi Amadori (Gitarre, Percussion, Ukulele & Akkordeon) sowie Francesco Tappi (Kontrabass, Streich- und Blasinstrumente) «Dead Dance» aufgenommen. Natürlich denkt man beim ersten Hören sofort an Les Paul oder Django Reinhardt, sogar der Blues des Mississippi Delta oder eine völlig auf den Kopf gedrehte und auf sein Skelett reduzierte Version von Billy Vaughns leichtgewichtigem, aber dennoch ausgetüfteltem Orchestersound haben hier Pate gestanden. «Dead Dance» besitzt eine individuelle Melancholie, einen Klang der Einsamkeit, der von dem italienischen Experten für Afro-Jazz-Fusion und Bandleader von Mop Mop Andrea Benini supervised wurde und nicht weit entfernt von Angelo Badalamentis mysteriösen Klanglandschaften in David Lynchs «Twin Peaks» zuhause ist, man höre sich nur in das düster-umarmende «Sanfisa» hinein.

Mit weiteren Musikern wie den beiden Percussionisten und Schlagzeugern Fabio Paglierani, einer Fachkraft in Sachen Dub, der dem sanften Groove von «Adriatica» und der ersten Single mit dazugehörigem Video «Carlos Primero» ein Understatement-Echo verleiht, sowie Fabio «Mocambo» Tozzi der wiederum «Estelita», «Diavolanza», «Malinco» und «Libre» in ein authentisches Szenario der fünfziger Jahre versetzt, klingt «Dead Dance» wie ein echtes Bandalbum. Die Stimmen von Annalisa Bartolini («Carlos Primero» and «Sangoda») und Dimitri «Didi» Mazzs («Malinco») runden das Bild ab. Mit seinen Folk-Anleihen sind «Tristu» und die quasi Tex-Mex-Ballade «Corolla» zwei weitere Highlights auf «Dead Dance». Sie wurden ohne Overdubs oder lange Remix-Sessions am Mischpult eingespielt. So klingt «Dead Dance» fast spirituell, jenseits der realen Welt: «Um ehrlich zu sein, unsere Musik würde wahrscheinlich in einer Kirche am besten klingen. Wir sind halt keine normale Rockband», erzählt Massi Amadori, der als Songwriter für alle Kompositionen auf dem Album verantwortlich zeichnet. Auch wenn «Dead Dance» manchmal fast wie romantische Americana oder eine ehrliche Adaption traditioneller Cumbias oder Boleros erinnert, «sehen wir uns als sehr italienisch, sehr unserer Heimat verbunden.»

Das beeindruckende Artwork und das erste Video wurden von Aimone Marziali konzipiert, der gleichzeitig das elektrisch angetriebene «Balera Del Mar» produziert hat. Mit einer Mischung der prä-rafaelitischen Gemälde von Dante Gabriel Rossetti aus dem neunzehnten Jahrhundert und der Idee, die George Yepes für Los Lobos und deren Album «La Pistola Y El Corazón» hatte, ist Marziali ein integraler Bestandteil des Opez-Kosmos. «Natürlich ist das Artwork zentral für das, was wir erreichen wollen,» fügt Amadori hinzu. «Unsere Musik ist sehr visuell, sehr sinnlich und emotional. Uns geht es nicht allein um die akustische Komponente, unsere Musik soll alle Sinne ansprechen.»

(fest/news.ch mit Agenturen)

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