The Bamboos haben einen langen Weg hinter sich, seit Lance Ferguson die Band 2001 in Melbourne gründete. Inspiriert von den rohen Funk-Instrumentals der späten 1960er und frühen 1970er Jahre machten sie schnell von sich reden und wurden binnen kürzester Zeit als eine der besten Funk- und Soulbands unserer Zeit gehandelt.

Aber wo es vielen gereicht hätte, sich in den Meriten zu sonnen, um weiter zu machen, haben The Bamboos bewiesen, dass mehr in ihnen steckt: Über vier hoch gepriesene Alben haben sie es bei der Weiterentwicklung ihres Sounds und ihres Stil niemals darauf angelegt, die Erwartungshaltung zu erfüllen und denen, die versuchten, sie in eine Schublade zu packen immer wieder den Teppich unter den Füssen weggezogen. Auch ihr fünfter Longplayer Medicine Man verspricht eine Offenbarung für jene zu werden, die von einem zeitgemässen Funk- und Soul-Album klassisches Songwriting randvoll mit frischen Ideen und aussergewöhnliche Wendungen erwarten. Medicine Man ist wundervoll vielschichtiger Pop von einer ganz eigenen Klasse.

 «Ich bin stolz darauf, welch weiten Bogen meine Musik in ihrer Entwicklung geschlagen hat», sagt Ferguson. «Ich machen aus meinen Einflüssen immer noch keinen Hehl, aber dies ist definitiv Musik für's hier und jetzt.»
The Bamboos haben ihre erste Single («Eel Oil» / «Black Foot») selbst veröffentlicht und prompt ausverkauft. Für den Nachfolger schnappte sich Kenny Dopes und Keb Darges legendäres, amerikanisches Funk-Label Kay-Dee Records die Band, bevor diese ihr schliesslich ihr Zuhause bei dem angesehenen Indie-Label Tru Thoughts aus Brighton fand, in deren Roster sie immer noch eine herausragende Position einnehmen.

Als erfahrener DJ, Solo-Produzent (akas Lanu) und unersättlicher Allround-Musiker garantieren Fergusons endlose Einflüsse und die Leidenschaft, mit der sich gegen den Stillstand stemmt, dass jede neue Veröffentlichung sowohl für die ergebene Fans wie auch für jene, die die Band gerade erst für sich entdeckt haben, zur aufregenden Entdeckung gerät. Der Zuspruch, den sie über die letzte Dekade aus den unterschiedlichsten Lagern erhalten haben, illustriert deshalb wohl vor allem etwas, was viele längst geahnt haben ― The Bamboos sind sehr viel mehr als eine grossartige Funk Band, sie sind schlicht eine grossartige Band:

Der aktuelle Sound der Bamboos verbindet auf Medicine Man meisterhaft verschiedenste Einflüsse von Soul, Blues und Pop bis hin zur Psychedelia, allesamt kombiniert mit einer perfekt ausbalancierten Palette grosser Stimmen. Handverlesene Sänger gehörten schon immer zum Konzept (zu den bisherigen Kollaborateuren gehören u.a. Lyrics Born und Alice Russel) und die Klasse jener Gäste, die sich als Sänger für dieses Album ins Spiel brachten, beweist einmal mehr, welchen Respekt Ferguson als Musiker und Bandleader geniesst. Neben dem internationalen Chartbreaker Aloe Blacc unterstreichen auch die australischen Superstars Tim Rogers («You Am I»), Megan Washington und Daniel Merriweather die poppige Note von Fergusons Songwriting. Ausnahmetalent Kylie Auldiest, die auch schon auf den beiden Vorgängeralben gesungen hat, trägt gleich vier Songs bei, während die in Melbourne lebende Ella Thompson drei Nummern singt und mit ihrer Performance den Bandsound künftig auch live um eine neue Facette bereichern wird.

Neben ihren Platten, die sich rund um den Globus verkaufen, haben The Bamboos ihre Reputation vor allem ihrer unglaublich unterhaltsamen Bühnenshow zu verdanken, die Ausflüge in HipHop, Soul, Funk, Oldschool Breaks zunehmend mit Rockgitarren, Pop- und Psych-Elementen anreichert. Neben regelmässigen Auftritten und Headliner-Festivalshows im heimischen Australien unternahmen The Bamboos bereits drei ausgiebige Touren durch Grossbritannien und Europa, unterstützt von zahlreichen DJ-Gigs Fergusons, die ihnen ausverkaufte Venues und Beifall von Fans und Branchengrössen gleichermassen beschert. Als die Band, die man engagiert, wenn der Vibe tight und heavy sein soll, performten sie ausserdem als Backing Band für so rennomierte internationale Künstler wie Eddie Bo (USA), Syl Johnson (USA), Joe Bataan (USA), Betty Harris (USA) und Alice Russel (GB).

(fest/news.ch mit Agenturen)