Angeklagter im Zürcher Doppelmord-Prozess schuldig gesprochen

publiziert: Donnerstag, 18. Dez 2003 / 16:35 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 18. Dez 2003 / 17:16 Uhr

Zürich - Schuldig des mehrfachen Mordes und Raubes - so heisst das Urteil, welches das Zürcher Geschworenengericht einem 29-jährigen Angeklagten eröffnet hat. Über das Strafmass wird erst in einem halben Jahr entschieden.

An beiden Tatorten wurden DNA-Spuren des Angeklagten aber keines Dritten gefunden.
An beiden Tatorten wurden DNA-Spuren des Angeklagten aber keines Dritten gefunden.
Mit seinem Urteil folgte das Gericht dem Antrag des Staatsanwalts. Chancenlos blieb der Verteidiger, der zwar einen Schuldspruch wegen Raubes einräumte, aber einen Freispruch vom Vorwurf des Mordes verlangte. Für die Festsetzung des Strafmases ordnete das Gericht noch ein psychiatrisches Gutachten an.

Der Angeklagte selbst hatte die Tat stets einem Dritten angelastet. Diese Version erachete das Gericht als unglaubhaft. An beiden Tatorten wurden DNA-Spuren des Angeklagten aber keines Dritten gefunden. Zudem waren beide Opfer mit dem Täter bekannt.

Der Angeklagte hatte im Juni 1999 einen 55-jährigen Mann mit 49 Messerstichen getötet. Anschliessend flüchtete er mit einer Videokamera und 4000 Franken in bar. Im Januar 2000 erstach er einen 66-jährigen Mann. Die beiden Opfer waren homosexuelle Freier, mit denen der als Stricher tätige Angeklagte schon früher gegen Geld verkehrt hatte.

Der Fall hat auch für den damals ermittelnden Bezirksanwalt Folgen: Nachdem bereits im Dezember 1999 am ersten Tatort DNA-Spuren des Angeklagten entdeckt worden waren, wäre dessen Festnahme nichts im Wege gestanden.

Dass dies nicht geschehen war, war im Laufe des Prozesses kritisiert worden: Wäre der Mann im Gefängnis gewesen, so hätte der zweite Mord verhindert werden können, hiess es. Die Staatsanwaltschaft hat deshalb eine interne Untersuchung gegen den Bezirkwsanwalt eingeleitet.

(bert/sda)

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