Anklage gegen Kinderschänder Fourniret erhoben

De Bocarmé kritisierte die Zusammenarbeit des 62-jährigen Franzosen mit der Justiz: Er kooperiert noch nicht so, wie wir es uns wünschten. Die belgischen Behörden verstärkten das mit dem Fall beauftragte Ermittlerteam.

Nach dem Fund der Leiche des Mädchens in den französischen Ardennen liess Richterin Anne-Catherine Dubé in Namur die neuen Anklagepunkte zu. Fourniret wurde in Namur mehrere Stunden zum Tod der Zwölfjährigen vernommen.

Er hatte die Polizei Anfang Juli zu der Leiche des Mädchens auf dem Gelände seines früheren Ardennen-Schlosses Sautou geführt. Auch seine Ehefrau Monique Olivier, der Komplizenschaft vorgeworfen wird, wurde befragt.

Zum Hergang der Entführung und Tötung Elisabeths gaben Fourniret und seine Frau Schilderungen ab, die nach Angaben der Staatsanwaltschaft von Namur nicht deckungsgleich waren. Derzeit gebe es aber keine Pläne, beide gegenüberzustellen, sagte De Bocarmé.

Die belgische Justiz beantragte unterdessen nach Angaben von De Bocarmé bei den französischen Behörden die schnellstmögliche Überstellung der Leiche Elisabeths, damit ihre Familie sie vielleicht noch vor Ende der Woche beisetzen kann. Wie von Mitarbeitern der belgischen Justiz zu erfahren war, wurde die Mordkommission derweil um acht Mitarbeiter aufgestockt. Fourniret hat bislang neun Morde gestanden.

(bert/sda)