Anklagen nach Millionenraub in London

Die beiden Männer und eine Frau wurden dem Haftrichter vorgeführt und bis 13. März in Untersuchungshaft gesetzt. Darunter ist auch der Besitzer einer abgelegenen Farm, auf der vermutlich die Familie des Lager-Managers festgehalten wurde. Nach Presseberichten wurde in der Nähe auch ein Grossteil der Beutesumme gefunden.

Bei dem grössten Geldraub in der britischen Geschichte waren am Mittwoch vergangener Woche mehr als 53 Millionen Pfund (rund 120 Millionen Franken) gestohlen worden.

Teil der Beute entdeckt

Nach Informationen des Boulevardblattes «Daily Mail» (Donnerstag) wurden jetzt auf einem Feld in unmittelbarer Nähe der Farm mehr als 20 Millionen Pfund (über 45 Millionen Franken) davon entdeckt. Die Polizei wollte zu diesen Informationen zunächst keine Stellungnahme abgeben.

Der Hauptverdächtige ist ein Farmbesitzer und Geschäftsmann, der mit Gebrauchtwagen der Luxusklasse handelt. Auf sein Grundstück - etwa 20 Kilometer vom Tatort entfernt - sollen der Manager des Depots sowie dessen Frau und Sohn verschleppt worden sein. Dem Mann werden Verschwörung zum Raub sowie Entführung zur Last gelegt.

Bei den anderen beiden Verdächtigen handelt es sich um einen 47- jährigen Mann und eine 39 Jahre alte Frau, denen Verschwörung zum Raub beziehungsweise Hehlerei vorgeworfen wird.

Fandung läuft weiter

Die Fahndung nach den Millionenräubern läuft auch nach den Anklagen weiter auf vollen Touren. Insgesamt sollen an dem brutalen Überfall mindestens sechs Täter beteiligt gewesen sein.

Der Vize-Polizeichef der Grafschaft, Adrian Leppard, äusserte sich zufrieden über die Fortschritte. Die Ermittlungen würden sich aber «vermutlich noch viele Monate und vielleicht auch Jahre hinziehen, bis wir die Verantwortlichen und alles gestohlene Geld gefunden haben».

(bert/sda)