Alle Regierungen sollen sich gegen die Epedemie-Krankheit einsetzen

Annan appelliert zum Kampf gegen Aids

publiziert: Dienstag, 20. Feb 2001 / 19:26 Uhr

New York - UNO-Generalsekretär Kofi Annan hat am Dienstag vor der weltweiten Ausbreitung von HIV und Aids gewarnt. Er appellierte an alle Regierungen, sich für umfassende internationale Anstrengungen und koordinierte Aktionen zur Bekämpfung der Epidemie einzusetzen.

Die weltweite Ausbreitung von HIV und Aids sei die «gewaltigste Entwicklungsherausforderung unserer Zeit», sagte Annan in New York. Sie habe allein im Jahr 2000 etwa drei Millionen Menschenleben gefordert - weit mehr als bisher innerhalb eines Jahres.

Bislang mangele es am politischen Willen und den notwendigen finanziellen Mitteln für die Durchsetzung einer wirkungsvollen Anti- Aids-Strategie, warnte Annan in einem Bericht für die bevorstehende UNO-Sondergeneralversammlung über HIV/Aids. Sie soll vom 25. bis 27. Juni in New York Gesundheitsminister und andere hohe Repräsentanten aller UNO-Mitgliedstaaten zusammenbringen.

Die vorliegenden Zahlen werden von UNO-Experten als «ausserordentlich Besorgnis erregend» eingestuft. Ende 2000 lebten danach 36 Millionen Männer, Frauen und Kinder mit dem HI-Virus oder gar einer ausgebrochenen Aids-Erkrankung. Etwa 5,3 Millionen Menschen haben sich 2000 neu infiziert, heisst es in dem Bericht.

Weiterhin ist Afrika am schwersten betroffen. 70 Prozent aller Erwachsenen und 80 Prozent aller Kinder mit HIV leben auf diesem Kontinent. Drei Viertel aller Todesopfer seit dem Ausbruch der Seuche waren Afrikaner. Auf der Liste der Todesursachen habe Aids in Afrika Malaria und Tuberkulose von den Spitzenplätzen verdrängt.

(kil/sda)

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