Annan fordert faires Verfahren gegen Saddam

publiziert: Dienstag, 16. Dez 2003 / 07:15 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 16. Dez 2003 / 15:40 Uhr

Bagdad - Nach der Festnahme von Saddam Hussein hat UNO-Generalsekretär Kofi Annan ein offenes und faires Verfahren gegen den irakischen Ex-Diktator gefordert. Zugleich sprach er sich gegen die Verhängung der Todesstrafe aus.

Kofi Annan hat sich das erste Mal nach der Festnahme Saddam Husseins geäussert.
Kofi Annan hat sich das erste Mal nach der Festnahme Saddam Husseins geäussert.
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Saddam müsse "nach internationalen Normen und Standards" für seine Taten zur Rechenschaft gezogen werden, sagte Annan in New York.

US-Präsident George W. Bush hatte zuvor angekündigt, dass die Iraker an einem Prozess gegen Saddam Hussein beteiligt werden sollten. Nach Überzeugung des provisorischen Regierungsrates in Bagdad soll Saddam im Irak vor Gericht gestellt werden.

Präsident Bush sagte, die Iraker seien die Opfer Saddams gewesen, sie seien gefoltert, vergewaltigt und ermordet worden. Deshalb müssten sie nun an dem Verfahren beteiligt sein.

Die USA würden mit den Irakern zusammenarbeiten um nach einem guten Weg zu suchen. Wie aus Kreisen des US-Aussenministeriums verlautete, erwägen die USA eine eigene Klage gegen Saddam Hussein.

Nach Ansicht des Vorsitzenden des provisorischen irakischen Regierungsrates, Abdul Asis Al Hakim, "soll der erst in der vergangenen Woche beschlossene Sondergerichtshof über Saddam Hussein urteilen".

Das Gericht in Bagdad soll Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und andere schwere Straftaten des früheren irakischen Regimes ahnden.

Die Verhandlung solle öffentlich sein, mit möglicher Beteiligung von Beratern und internationalen Persönlichkeiten, sagte Al Hakim nach einem Treffen mit dem französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac in Paris. Saddam drohe in dem Verfahren auch die Todesstrafe. Gegen die Verhängung der Todesstrafe sprach sich UNO-Generalsekretär Annan aus.

Heute wird sich der UNO-Sicherheitsrat in New York mit der Lage im Irak befassen. Dabei soll auch über die Annahme des vom provisorischen irakischen Regierungrat vorgelegten Zeitplans für die Bildung einer Übergangsregierung in Bagdad entschieden werden.

Die Gewalt nimmt auch nach der Festnahme Saddam Husseins kein Ende. US-Einheiten haben nach eigenen Angaben in Samarra, 120 Kilometer nördlich von Bagdad, elf irakische Angreifer getötet und dabei keine eigenen Verluste erlitten.

(fest/sda)

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