Annan präsentiert von Griechenland abgelehnten Zypern-Plan

publiziert: Donnerstag, 1. Apr 2004 / 11:00 Uhr

Bürgenstock - Die Zypern-Gespräche auf dem Bürgenstock sind gescheitert. Zwar werden die beiden Bevölkerungsgruppen auf der geteilten Insel am 24. April über die Wiedervereinigung abstimmen, die griechische Seite unterstützt den Annan-Plan aber nicht.

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UNO-Generalsekretär Kofi Annan übergab den vier Delegationen - Türkisch- und Griechisch-Zyprern sowie Griechenland und der Türkei - am späten Mittwochabend die definitive Fassung seines Plans zur Wiedervereinigung der seit 1974 geteilten Insel.

Annan bezeichnete seinen Plan zur Wiedervereinigung der seit 1974 geteilten Mittelmeerinsel als letzte Chance. "Der Plan befriedigt nicht jedermanns Wünsche", räumte er ein. Er rief die Bevölkerungsgruppen auf, für den Plan zu stimmen: "Es gibt nur die Wahl zwischen dieser Vereinbahrung oder keiner", warnte er.

Kofi Annan erwarte nun Antworten der Konfliktparteien. Bis am 9. April müssen die schriftliche Zusagen für das Referendum bei Annan eintreffen. Darin sollen sich die griechisch- und die türkisch-zyprische Führung verpflichten, den Wiedervereinigungsplan einer Volksabstimmung zu unterbreiten.

Von den Garantiemächten Griechenland, Türkei und Grossbritannien wird die Zusage verlangt, den Friedensplan im Fall eines positiven Ausgangs des Referendums den jeweiligen Parlamenten zur Zustimmung vorzulegen. Das berichteten türkische Medien.

Kein "Plan B"

Der UNO-Sondergesandte für Zypern, Alvaro de Soto, stellte später vor den Medien klar, dass die UNO bei einer Ablehnung keinen Plan B habe. Bei einem Ja kann am 1. Mai die gesamte Insel der EU beitreten. Scheitert das Referendum, wird nur der international anerkannt griechische Südteil aufgenommen.

De Soto erklärte, mit der Wiedervereinigung würden die Türkisch-Zyprer endlich aus ihrer internationalen Isolation befreit. Rund 100 000 Griechisch-Zyprer könnten in den Nordteil der Insel zurückkehren, unterstrich er.

Insgesamt würde ein Drittel der Inselbevölkerung ihren alten Besitz zurückerhalten. Für den Rest seien Kompensationszahlungen vereinbart worden.

UNO Friedensmission?

De Soto wird den Plan am Freitag dem UNO-Sicherheitsrat vorstellen. Dieser könne noch vor dem 24. April eine Resolution zur UNO-Friedensmission auf Zypern verlangen, denn diese müsse künftig auch den Truppenabzug überwachen.

Die Abschlusszeremonie war am Mittwochabend mehrmals verschoben worden. Zuvor war Annan nochmals mit dem griechischen Premier Kostas Karamanlis und dem türkischen Regierungschef Recep Tayyip Erdogan zusammengetroffen, um ein Scheitern zu verhindern.

Um Mitternacht stellten sich Erdogan und Karamanlis den Medien. Erdogan erklärte, dass die türkische Regierung den Plan unterstütze. Karamanlis sagte dagegen, dass es nicht gelungen sei, eine gemeinsame Lösung zu finden.

Die Zypern-Gespräche hatten am Mittwoch vergangener Woche begonnen. Am Samstag war Annan angereist, um die Blockade zu überwinden. Am Montag hatte er eine überarbeitete Version seines Plans vorgelegt.

(fest/sda)

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