Blutige Kämpfe

Anschläge in Nigeria fordern fast 80 Todesopfer

publiziert: Sonntag, 2. Mrz 2014 / 16:14 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 2. Mrz 2014 / 19:33 Uhr

Maiduguri - Ungekannte Angreifer haben im Nordosten Nigerias fast 80 Menschen getötet. Ein Doppelanschlag in der Stadt Maiduguri im Bundesstaat Borno forderte mindestens 35 Opfer, bei einem Angriff im Dorf Mainok kamen am Samstagabend mindestens 39 Menschen ums Leben.

5 Meldungen im Zusammenhang
Nach dem Anschlag in Maiduguri waren Polizisten und Sicherheitskräfte am Sonntag noch immer damit beschäftigt, die Leichen zu bergen. Bislang seien 35 Tote gefunden worden, sagte der Polizeichef von Borno, Lawal Tanko.

Nach Angaben von Augenzeugen brachten freiwillige Helfer, Polizisten und Soldaten sogar 50 Leichen in ein Spital. Unter den Toten waren demnach auch Frauen und Kinder.

Bombe gegen Helfer

Die Bomben waren kurz vor dem Abendgebet in einem belebten Stadtteil der Provinzhauptstadt im Nordosten Nigerias explodiert. Besonders viele Opfer gab es bei der öffentlichen Fernsehübertragung eines Fussballspiels.

Zahlreiche Menschen wollten nach einer ersten Explosion helfen, unter anderem strömten sie von einer nahen Hochzeitsfeier herbei. Ein zweiter Bombenanschlag riss viele von ihnen in den Tod. Unter den Toten seien auch viele Kinder, hiess es.

Mit Kalaschnikows gegen Zivilisten

Zur selben Zeit töteten bewaffnete Angreifer im Dorf Mainok, das 50 Kilometer weiter westlich liegt, fast 40 Menschen. Bewaffnete Angreifer stürmten mit Autos und Motorrädern in das Dorf, wie der Dorfbewohner Yahaya Umar sagte. Dort hätten sie mit Panzerfäusten und Kalaschnikows um sich geschossen und 39 Menschen getötet.

Die gesamte Ortschaft, die bereits mehrfach von Islamisten angegriffen wurde und zuletzt im Juli 25 Todesopfer verzeichnete, sei bei dem Angriff zerstört worden. Von Seiten der nigerianischen Polizei und Armee gab es zunächst keine Bestätigung für die Attacke.

Zentrum von Boko Haram

Zu beiden Anschlägen bekannte sich zunächst niemand. Maidaguri gilt jedoch als Geburtsort der islamistischen Gruppe Boko Haram, die seit 2009 mit Anschlägen - vor allem gegen Christen - Tausende Menschen getötet hat.

Die Terrororganisation kämpft für einen islamischen Gottesstaat. In Maidaguri ist auch das Hauptquartier der Militär-Sondereinheit im Kampf gegen Boko Haram.

Erst in der Nacht zum vergangenen Dienstag hatte islamische Terroristen eine Schule in Buni Yadi im Bundesstaat Yobe angegriffen und 43 Menschen getötet. Vielen der meist jugendlichen Opfer schnitten die Angreifer die Kehlen durch, um nicht durch Schüsse aufzufallen.

(bg/sda)

Machen Sie auch mit! Diese news.ch - Meldung wurde von einer Leserin oder einem Leser kommentiert.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Maiduguri - Nach dem verheerenden Bombenanschlag auf einen ... mehr lesen 1
Boko Haram kämpft seit 2009 mit Gewalt für einen islamischen Staat im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias.
Die radikalislamische Boko Haram kämpft für einen islamischen Gottesstaat. Bild: Nationalmoschee, Abuja.
Abuja - Der Terror in Nigeria hat die Hauptstadt Abuja erreicht: Bei einem verheerenden Bombenanschlag auf einen belebten Busbahnhof haben Unbekannte am Montag ein Blutbad mit ... mehr lesen 1
Kano - Bei Angriffen auf drei Dörfer im Zentrum Nigerias sind am Wochenende bis zu 200 Menschen getötet worden. Rund 40 Angreifer hätten die Dorfbewohner in der Nacht auf Samstag erschossen oder mit Macheten erschlagen und verbrannt. mehr lesen 
Maiduguri - In Nigeria sind am ... mehr lesen 1
Offenbar befinden sich unter den Opfern auch Kinder.(Symbolbild)
Maiduguri - Bei Kämpfen zwischen der radikal-islamischen Sekte Boko Haram und nigerianischen Regierungstruppen sind 16 Soldaten und 150 Extremisten ums Leben gekommen. Unter den Toten ist auch ein hoher Anführer der Gruppe. mehr lesen 
Zeichen
Boko Haram in Nigeria, Ansar Dine in Nordmali, al-Shabaab in Somalia, die Taliban in Afghanistan und Pakistan, ISIS in Syrien und Irak. Alle verüben Brutalitäten im Namen des Islam. Es verwundert, dass viele Muslime diesem Treiben nicht entschiedener begegnen. Hier wären deutlichere Zeichen nötig.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
KI wird in Zukunft gross im Militär eingesetzt werden.
KI wird in Zukunft gross im Militär eingesetzt ...
Forscher aus den USA haben GPT-4 in einem Kriegsspiel zur Planung von Gefechten eingesetzt. Dabei schnitt das Modell besser ab als bisher veröffentlichte militärische Künstliche Intelligenzen. Das berichtet heise.de. mehr lesen 
Nach Berichten aus den USA plant SpaceX den Bau eines neuen Satellitennetzwerks für einen US-Geheimdienst. Dieses Netzwerk namens «Starshield» soll die gesamte Erdoberfläche überwachen. mehr lesen
Das Ziel des Starshield-Projekts ist die kontinuierliche Überwachung der Erdoberfläche, insbesondere für militärische Zwecke.
Die US-Army testet KI gesteuerte Drohnen - und wurde überrascht.
Obwohl künstliche Intelligenz komplexe Probleme lösen kann, hat sie auch ihre Grenzen. In einem virtuellen Test ... mehr lesen  
SynBio-Material TSAM besteht aus Proteinen  Ein Team aus Kent unter der Leitung der Professoren Ben Goult und Jen Hiscock hat ein bahnbrechendes neues stossdämpfendes Material entwickelt und ... mehr lesen  
Das neue Material kann nicht nur den Aufprall von Basaltpartikeln und grösseren Aluminiumsplittern absorbieren, sondern diese Geschosse auch nach dem Aufprall konservieren. (Symbolbild)
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Do Fr
Zürich 2°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen freundlich
Basel 2°C 10°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 0°C 6°C Schneeregenschauerleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig Schneeregenschauer freundlich
Bern 1°C 8°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich freundlich
Luzern 2°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen recht sonnig
Genf 3°C 11°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Lugano 5°C 17°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wechselnd bewölkt, Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten