Anschlag auf Justizminister in Bagdad

"Dem Minister geht es gut", sagte ein Sprecher des irakischen Innenministeriums. Der Sprengsatz explodierte nach Angaben von Polizei und Augenzeugen, als der Konvoi durch den westlichen Stadtteil Adel fuhr. Laut Augenzeugen und Angehörigen des Begleitschutzes wurde das Auto des Ministers nicht getroffen.

Einige Augenzeugen berichteten, ein Selbstmordattentäter habe sich in die Luft gesprengt. Andere sprachen von einer Bombe, die am Strassenrand explodiert sei.

Kurze Zeit später explodierte vor dem Hauptquartier der Nationalgarde in Mahmudija, 30 Kilometer südlich von Bagdad, ein zweiter Sprengsatz. Dabei wurden fünf Menschen getötet. Zwölf weitere Personen wurden verletzt, wie ein Polizeibeamter in der Kleinstadt südlich von Bagdad berichtete.

Unter den Opfern seien sowohl Nationalgardisten als auch Zivilisten, fügte er hinzu. Zum Zeitpunkt des Anschlags hielten sich zahlreiche Iraker vor dem Gebäude auf, um sich für einen Posten in der Nationalgarde zu bewerben.

Am Donnerstag war der Chef des Sicherheitsdienstes des irakischen Aussenministeriums, Idris Karim Ramadan, bei einem Anschlag auf seinen Autokonvoi getötet worden. Am Mittwoch war der Gouverneur der nordirakischen Stadt Mossul, Osama Kaschmula, auf dem Weg in die irakische Hauptstadt gezielt getötet worden.

Die Gruppe des mutmasslichen Terroristenführers Abu Mussab el Sarkawi übernahm am Donnerstag die Verantwortung für seinen Tod.

(rr/sda)