Anschlag auf Rüstungsbetrieb Ruag

publiziert: Dienstag, 1. Apr 2003 / 13:37 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 1. Apr 2003 / 17:03 Uhr

Bern - Am Sitz des Rüstungsbetriebs RUAG in Bern haben Unbekannte in der Nacht auf Dienstag einen Brandanschlag verübt. Es entstand Schaden von gegen 200 000 Franken. Ein Bekennerschreiben kritisiert RUAG-Exporte an die kriegstreibenden Armeen in Irak.

Screenshot der Ruag Website.
Screenshot der Ruag Website.
Auf dem Gelände des bundeseigenen Rüstungsbetriebs fand die Feuerwehr um 3.45 Uhr mehrere brennende Fahrzeuge vor, wie die Berner Untersuchungsbehörden mitteilten. Ein Militärlastwagen und ein Personenwagen brannten vollständig aus, zwei weitere Fahrzeuge und ein Materialcontainer wuden beschädigt.

Die Täterschaft hatte den Zaun um das Firmengelände durchschnitten. Sie warf zudem ein Molotow-Cocktail gegen ein Gebäude, dabei entstand jedoch nur geringer Schaden.

Ein anonymes Bekennerschreiben an die Nachrichtenagentur sda kritisiert die RUAG als Rüstungskonzern, der Aufstandsbekämpfungstechnologie produziere und auch die kriegstreibenden Armeen im Irak-Krieg mit solcher beliefere.

Zu den RUAG-Exportgütern zählten Tränengasgeschosse, die weltweit linke Widerstandsbewegungen unterdrückten und in Zusammenarbeit mit Oerlikon Contraves entwickelte Aufklärungsdrohen, die an die israelische Armee geliefert würden. Unterzeichnet war das Bekennerschreiben mit 1. April Komitee.

Bereits letzte Woche war ein Anschlag auf die RUAG in Bern verübt worden. Unbekannte hatten Molotwcocktails gegen das Gebäude geschleudert, ohne jedoch grösseren Schaden zu verursachen, wie Stadtpolizeisprecher Franz Märki auf Anfrage sagte.

Um weitere Anschläge zu verhindern, seien inzwischen besondere Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden, sagte RUAG-Sprecher Bruno Frangi. Die RUAG verurteile den Anschlag, dies sei keine Form einer Auseinandersetzung in einem Rechtsstaat.

RUAG liefert über ihre Tochterfirma Derendinger in Genf unter anderem Komponenten für den Kampfjet F/A-18 an die USA. Die SP Schweiz sieht darin eine Verletzung des Kriegsmaterialgesetzes; sie hatte letzte Woche ein Strafanzeige gegen die RUAG und ihr Tochterunternehmen eingereicht.

(bsk/sda)

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