Augen auf!

Anstrengung führt zu erweiterten Pupillen

publiziert: Montag, 29. Sep 2014 / 09:54 Uhr / aktualisiert: Montag, 29. Sep 2014 / 10:16 Uhr
Die Wissenschaftler vermassen die Pupillen von 18 Freiwilligen.
Die Wissenschaftler vermassen die Pupillen von 18 Freiwilligen.

Louvain-la-Neuve - Wenn die Pupillen sich weiten, ist das ein Hinweis auf eine Anstrengung. Laut Forschern der Université catholique de Louvain könnten die Weitung der Pupillen und das Erleichtern schwieriger Aufgaben mit der bewussten Aktivierung bestimmter Gehirnareale zusammenhängen.

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Bekannt ist, dass sich die Pupillen bei geistiger Anstrengung, zum Beispiel beim Nachdenken über eine Rechnung, weiten. Das Team um Alexandre Zenon wollte aber herausfinden, ob das auch bei körperlicher Anstrengung der Fall ist.

Tests mit Kraftausübung

Die Wissenschaftler vermassen die Pupillen von 18 Freiwilligen, deren Aufgabe es war, mit Kraft Druck auf ein Gerät auszuüben. Je mehr Kraft angewendet wurde, desto weiter wurden auch die Pupillen. In einem nächsten Schritt wurde ermittelt, ob die Weitung der Pupillen mit der wirklichen oder nur mit der empfundenen Anstrengung in Zusammenhang stand.

Die Teilnehmer wurden ersucht, das Gerät vier Mal mit unterschiedlicher Anstrengung zu betätigen. Tests ermöglichten festzulegen, wie viel Anstrengung die Teilnehmer empfanden. Die Bandbreite reichte dabei von mühelos bis hin zur grössten möglichen Kraftanstrengung. Der Vergleich beider Testreihen legt nahe, dass die Weitung der Pupillen in einem engeren Zusammenhang mit der wahrgenommenen Anstrengung steht.

Gehirnbereiche identifiziert

Laut Zenon weist das Sichtbarwerden der geistigen und der körperlichen Anstrengung durch die Weitung der Pupillen darauf hin, dass sie im Gehirn ähnlich verortet werden. Um herauszufinden, welche Gehirnbereiche das sein könnten, suchte das Team nach Gehirnbereichen, die bei ähnlichen Aufgaben während der Tests aktiv waren. So konnten Bereiche im supplementär-motorischen Kortex identifiziert werden.

In einem nächsten Schritt wurden bei der Wiederholung dieser Aufgaben die betroffenen Bereiche mittels transkranieller Magnetstimulation blockiert. Durch die Blockierung veränderte sich auch die Wahrnehmung der Anstrengung. Das bedeutete, dass die Teilnehmer die gleiche Aufgabe lösten, sie ihnen aber viel weniger anstrengend erschien.

Zenon hat jedoch noch keine genaue Vorstellung davon, wie diese Forschungsergebnisse in der Praxis eingesetzt werden könnten. Derzeit gehe es laut der in «Frontiers in Behavioral Neuroscience»veröffentlichten Studie nur darum zu verstehen, um welche geistige Anstrengung es sich wirklich handelt.

(awe/pte)

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