Antibiotikaresistenz bereitet Schweizern Sorgen

publiziert: Mittwoch, 30. Jun 2004 / 15:28 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 30. Jun 2004 / 16:04 Uhr

Bern - Eine grosse Mehrheit der Schweizer Bevölkerung (72 Prozent) ist besorgt über Antibiotikaresistenzen. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Forschungsinstituts gfs.bern. 33 Prozent der Schweizer verspüren sogar Angst.

Auch in der OP gibt es Probleme mit resistenten Bakterien.
Auch in der OP gibt es Probleme mit resistenten Bakterien.
Die Umfrage wurde im Auftrag des Nationalen Forschungsprogramms Antibiotikaresistenz (NFP 49) durchgeführt, wie der Schweizerische Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung mitteilte. Die Sorge der Schweizerinnen und Schweizer scheint nicht unbegründet zu sein.

Noch kommen antibiotikaresistente Keime in der Schweiz zwar seltener vor als in den meisten anderen Ländern, erklärte Kathrin Mühlemann, Infektiologin am Universitätsspital Bern, laut Redetext vor den Medien in Bern. Verfügbare Daten wiesen aber auf einen steigenden Trend hin.

So gebe es beispielsweise immer mehr resistente Stämme des Bakteriums Staphylococcus aureus, führte Mühlemann aus. Waren diese früher nur in grossen Spitälern zu finden, so treten sie heute auch in kleineren Institutionen auf. Für jemanden, der lange im Spital bleiben müsse, könne dies gefährlich werden.

Patrick Francioli, Chefarzt am Universitätsspital, hielt fest, dass es etwa gegen Lungen- und Hirnhautentzündungen oder Blutvergiftungen keine Alternativen zur Antibiotika-Behandlung gebe. Man stehe aber den Resistenzen von Bakterien nicht hilflos gegenüber.

Francioli plädierte für eine Strategie, die auf drei Prinzipien beruht: Fachgerechte Anwendung von Antibiotika, Massnahmen gegen die Übertragung resistenter Bakterien sowie Impfungen. Im Rahmen des Forschungsprogramms Antibiotikaresistenz werde zudem ein kontinuierliches Überwachungssystem entwickelt.

Mehr als die Hälfte der Schweizerinnen und Schweizer (54 Prozent) hat laut gfs.bern bereits vom Phänomen Antibiotikaresistenz gehört und 40 Prozent möchten genaueres erfahren. Um diesem Informationsbedürfnis gerecht zu werden, hat das NFP 49 eine Kommunikationsplattform für Medien, Behörden und Politik geschaffen.

(fest/sda)

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