70. Todestag
Antoine de Saint-Exupéry - Flug in den Tod
publiziert: Donnerstag, 31. Jul 2014 / 17:16 Uhr

Er schrieb mit «Der kleine Prinz» eines der meistverkauften Bücher der Welt. Über 80 Millionen Mal wurde es gedruckt. Den märchenhaften Roman schrieb Antoine de Saint-Exupéry ein Jahr vor seinem Tod. Am 31. Juli 1944 kam der erfolgreiche Schriftsteller und passionierte Pilot von einem Aufklärungsflug nicht mehr zurück.

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Sein Leben gleicht einem Abenteuer-Roman aus einer vergangenen Zeit. Auf einem Schloss aufgewachsen, dann Fliegerpionier, Bruchpilot, Reporter, Kriegsheld und schliesslich Schriftsteller, der in Frankreich zum meistgelesenen des Landes wurde.

Der Traum vom Fliegen

Geboren im Jahr 1900 wuchs Antoine Jean-Baptiste Marie Roger Graf von Saint-Exupéry auf dem Familiensitz Schloss La Môle in Südfrankreich. Nachdem er auf unterschiedlichen Schulen war - unter anderem auch in einem Gymnasium in Freiburg - ging er 1920 zur französischen Luftwaffe, wo er bis 1923 eine Pilotenausbildung absolvierte. Dabei stürzte er über Le Bourget ab und überlebte den Flugzeugabsturz schwer verletzt. Seiner damaligen Verlobten zuliebe, begrub er zunächst auch sein Traum Militärpilot zu werden.

Seinen Lebensunterhalt verdiente er ab Oktober 1926 wieder als Pilot und flog als Postflieger auf der Strecke Toulouse - Casablanca - Dakar. Im gleichen Jahr wurde Saint-Exupérys erste Kurzgeschichte «Der Flieger» gedruckt, 1929 erschien sein erster Roman «Südkurier».

Schwere Abstürze

Beim Versuch den Streckenrekord Paris - Saigon zu brechen stürzte er 1935 in der libyschen Wüste ab. In letzter Sekunde rettete ein Beduine Saint-Exupéry und seinen Bordmechaniker vor dem Tod durch Verdursten. Drei Jahre später stürtze Saint-Exupéry erneut ab - auf einem Langstreckenflug von New York nach Feuerland. Wieder wurde er schwer verletzt. Um seine Verletzungen auszukurieren, blieb Saint-Exupéry zunächst in New York. Im darauf folgenden Jahr erschien sein Roman «Wind, Sand und Sterne», der in Amerika zum Book of the Month gewählt wurde und in Frankreich die Auszeichnung Grand Prix du Roman der Académie Française erhielt.

Im Zweiten Weltkrieg wurde Saint-Exupéry auf eigenen Wunsch der Aufklärungsstaffel zugeteilt. Für seine Aufklärungsmission über Arras bekam er das Kriegsverdienstkreuz verliehen. Mit dem Waffenstillstand vom 22. Juni 1940 wurde Antoine demobilisiert.

Saint-Exupéry kehrte nach New York zurück, wo er auch seine jüngsten Erlebnisse in Worte zu bannen versuchte. 1943 erschien «Der kleine Prinz», das wohl bekannteste Werk Saint-Exupérys.

Letzte Mission

1942 rückte Saint-Exupéry erneut in den Militärdienst ein. Obwohl man ihm nach einer missglückten Landung ein Flugverbot auferlegt hatte, gelang es ihm durch intensive Bemühungen, die Erlaubnis zur Rückkehr in den aktiven Dienst zu erlangen. Hätte er es doch besser bleiben lassen! Sein letzter Aufklärungsflug war für den 31. Juli 1944 geplant. Antoine de Saint-Exupéry startete von Korsika aus, kehrte jedoch nie zurück. Warum er abstürzte, ist bis heute ungeklärt. Er wurde nur 44 Jahre alt.

(jz/news.ch)

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