Luzern - Die Anwältinnen und Anwälte unterstehen inskünftig in allen Kantonen denselben Standesregeln. Die Delegierten des Schweizerischen Anwaltsverbandes (SAV) haben in Luzern einheitlichen Regeln zugestimmt, wie der Verband mitteilte.
Die Standesregeln bestimmen das gegenseitige Verhältnis unter den Anwälten. Infos zum SAV
Weitere Informationen zum Schweizerischen Anwaltsverband.
www.swisslawyers.com/ge/04_sav/SAV
Das Ende des Kantönligeistes wurde durch das Anwaltsgesetz von 2002 sowie das Bundesgericht beschleunigt. Dieses stellte 2004 fest, das Standesregeln nur gelten könnten, wenn sie eine nahezu in allen Kantonen geltende Auffassung zum Ausdruck brächten.
Die Standesregeln bestimmen das gegenseitige Verhältnis unter den Anwälten, das Verhältnis zwischen Anwälten und Klienten sowie zwischen Anwälten und der Gegenpartei. Zudem präzisieren sie die im Anwaltsgesetz festgehaltenen Berufsregeln.
Neuer Präsident
Die Delegierten wählten zudem den 56-jährigen Genfer Anwalt Alain Bruno Lévy zu ihrem neuen Präsidenten. Er löst die Bernerin Eva Saluz ab. Lévy ist spezialisiert auf das Banken- und Handelsrecht und ist auch Titularprofessor an der Uni Freiburg.
Der SAV zeichnete zudem die Macher der Fernsehsendung "Duel" des Westschweizer Fernesehens TSR, Béatrice Barton und Dominique Warluzel, mit dem mit 10 000 Franken dotierten SAV-Medienpreis aus. Sie hatten, erstmalig für die Schweiz, einen Prozess gefilmt.
(bert/sda)
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