Korruptionsskandal um Lieberman

Anwälte verteidigen Israels Aussenminister

publiziert: Dienstag, 17. Jan 2012 / 13:58 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 17. Jan 2012 / 15:59 Uhr
Avigdor Lieberman will im Fall einer Anklage zurücktreten.
Avigdor Lieberman will im Fall einer Anklage zurücktreten.

Jerusalem - Für Israels Aussenminister Avigdor Lieberman entscheidet sich die politische Zukunft. Seine Anwälte haben ihn am Dienstag in Jerusalem bei einer Anhörung der Staatsanwaltschaft gegen Korruptionsvorwürfe verteidigt.

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Der Minister befand sich auf einer Dienstreise im Ausland und war nicht anwesend. Liebermans Anwälte wollen Generalstaatsanwalt Jehuda Weinstein überzeugen, von einer Anklage wegen Betrugs, Geldwäsche und Veruntreuung abzusehen.

Weinstein hatte schon vor neun Monaten empfohlen, den 53-Jährigen wegen dieser Vorwürfe vor Gericht zu stellen. Vor einem endgültigen Entscheid hat Lieberman wie andere Politiker das Recht auf eine Anhörung. Lieberman beteuert seine Unschuld.

Rücktritt angekündigt

Er hat seinen Rücktritt als Aussenminister angekündigt, sollte er angeklagt werden. Würde Lieberman daraufhin mit seiner Partei Israel Beiteinu die Regierung verlassen, hätte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu keine Mehrheit mehr im Parlament.

Lieberman soll während seiner Zeit als Abgeordneter und Minister zwischen 2001 und 2008 mehrere Millionen Dollar von Geschäftsleuten über Scheinfirmen erhalten haben. Er wird auch verdächtigt, einen Zeugen eingeschüchtert zu haben. Im Fall einer Verurteilung droht ihm allein wegen Geldwäsche eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren.

Die Anhörung im Justizministerium findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Mit einem endgültigen Entscheid des Generalstaatsanwalts wird binnen Wochen gerechnet.

Der Aussenminister ist sowohl in Israel als auch im Ausland wegen seiner nationalistischen Ansichten umstritten. Die Ermittlungen gegen ihn begannen bereits vor mehr zehn Jahren.

(bert/sda)

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