Anzahl Verkehrstote soll halbiert werden

In Industrieländern sank die Zahl der tödlich verunglückten Verkehrsteilnehmer seit 1975 um bis zu zwei Drittel. In Entwicklungsländern dagegen nahm die Zahl in derselben Zeit stark zu, in Malysia beispielsweise um 44 Prozent und in China um 243 Prozent.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) befürchtet, dass der Anstieg mit steigender Motorisierung in Ländern mit niedrigerem und mittleren Einkommen anhält.

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Diese Entwicklung müsse durch geeignete Massnahmen verlangsamt oder gestoppt werden. Die WHO empfiehlt darum, dass jedes Land eine Institution schafft, die sich mit der Verbesserung der Strassensicherheit befasst.

Aktionen vorgestellt

Die Schweiz will wie die anderen Staaten Europas die Zahl der Verkehrstoten bis 2010 halbieren. Das Bundesamt für Strassen (ASTRA), das Bundesamt für Gesundheit (BAG), die Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu), die Organisation Fussverkehr Schweiz, der TCS und der Verkehrssicherheitsrat stellten ihre Aktionen zur Steigerung der Sicherheit auf den Strassen vor.

Laut ASTRA-Direktor Rudolf Dieterle ist menschliches Fehlverhalten die grösste Unfallursache. Das ASTRA schnüre derzeit ein Massnahmenpaket, das im Dezember vorgestellt werde.

0,5 Promille Grenze

Bereits eingeleitet sei die Absenkung des Blutalkoholgrenzwerts auf 0,5 Promille, die Nulltoleranz beim Fahren unter Drogeneinfluss, die Verschärfung der Sanktionen gegen Wiederholungstäter und die bessere Fahrausbildung.

Laut bfu verloren im letzten Jahr in der Schweiz 549 Menschen ihr Leben im Strassenverkehr, 7 Prozent mehr als im Vorjahr. Mit 7,1 Verkehrstoten pro 100 000 Einwohner werden weniger Tote nur in Grossbritannien, Schweden, den Niederlanden und Norwegen gezählt.

(fest/news.ch mit Agenturen)