Arabische Liga verurteilt erstmals iraksiches Baath-Regime

publiziert: Mittwoch, 10. Sep 2003 / 09:45 Uhr

Kairo - Zum ersten Mal hat die Arabische Liga die Menschenrechtsvergehen unter Saddam Hussein verurteilt. In einer Erklärung prangerten die Aussenminister der Liga die Morde, Völkermorde sowie die Tötung von Gefangenen in Irak an.

Jahrelang hat sich die arabische Liga mit Kritik an Saddam Hussein zurückgehalten.
Jahrelang hat sich die arabische Liga mit Kritik an Saddam Hussein zurückgehalten.
Die gestürzte Regierung in Bagdad habe schwere Verletzungen gegen die Menschenrechte und internationales Recht an den Söhnen des irakischen Volks sowie an Menschen aus Kuwait und anderen Ländern begangen, hiess es in der in Kairo verabschiedeten Erklärung weiter.

Sie fordert, die für die Vergehen verantwortlichen Vertreter der früheren Regierung vor Gericht zu stellen.

Seit dem Sturz Husseins Anfang April sind im ganzen Land Dutzende von Massengräber entdeckt worden. Nach den Worten eines UNO-Vertreters gibt es zudem keinerlei Hinweise dafür, dass die 605 während der irakischen Besetzung Kuwaits als vermisst gemeldeten Kuwaiter noch am Leben sind.

Die Arabische Liga hatte nach heftigen Debatten beschlossen, den von den USA eingesetzten Regierungsrat bis zur Einsetzung einer souveränen Regierung als Vertreter Iraks anzuerkennen.

(bsk/sda)

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