Arabische Liga will sofortige Sitzung des Sicherheitsrates

In einer gemeinsamen Erklärung zum Abschluss ihrer Gespräche in Kairo verurteilten sie den "amerikanisch-britischen Angriff auf Irak". Alle arabischen Staaten wurden von den Gipfelteilnehmern aufgerufen, "sich jeglicher militärischer Aktion zu enthalten, die die territoriale Integrität Iraks oder eines anderen arabischen Landes gefährden" könnte. An dem Treffen in Kairo nahmen 16 Aussenminister teil, unter ihnen Iraks Chefdiplomat Nadschi Sabri.

Der libanesische Aussenminister Mahmud Hammud verlangte eine Dringlichkeitssitzung des UNO-Sicherheitsrates. Dieser solle den Krieg in Irak verurteilten und zu einem Ende der Kampfhandlungen und dem Rückzug der USA und ihrer Verbündeten aufrufen.

Der Sicherheitsrat müsse auch feststellen, ob es sich um einen legalen oder illegalen Krieg handle. Hammud forderte ausserdem eine Fortsetzung der UNO-Waffeninspektionen in Irak.

Der Generalsekretär der Arabischen Liga, Amre Mussa, wünschte den "lieben Brüdern im Irak" Erfolg. Er sprach von einem wichtigen Treffen der Liga, um der "Aggression" gegen den Irak entgegenzutreten.

Das Treffen begann mit stundenlanger Verzögerung. Die Aussenminister der 22 Mitglieder der Arabischen Liga hatten sich nicht darauf einigen können, ob die Raketenangriffe Iraks auf Kuwait verurteilt werden sollten. Dies hatte eine Gruppe arabischer Länder um Kuwait gefordert.

Länder wie Syrien, Libanon, Jemen und Algerien wären damit nur einverstanden gewesen, wenn in der Erklärung auch jene arabischen Länder verurteilt würden, die den USA und ihren Verbündeten beim Krieg gegen Irak helfen oder ihnen Einrichtungen zur Verfügung stellen. Dies sind ausser Kuwait Saudi-Arabien, Oman, Bahrain und Katar.

(fest/sda)