Arbeit am gekröpften Nordanflug dauert Jahre

Die Arbeiten sind deshalb zeitaufwändig, weil es sich beim gekröpften Nordanflug um ein neuartiges Verfahren handelt, das nicht den internationalen Standards entspricht und einen speziellen Sicherheitsnachweis voraussetzt. Dies teilte das Eidg. Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) am Mittwoch mit.

Allein die Entwicklungsphase dauert zwei bis drei Jahre. In dieser Phase geht es darum, Varianten zu erarbeiten und den Sicherheitsnachweis zu erbringen. Die Verantwortlichkeit dafür liegt beim Flughafen Zürich. Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) hilft bei diesen Arbeiten mit.

In der selben Zeitspanne nimmt Skyguide mit Hilfe des BAZL Abklärungen über Verkehrsströme, Luftraumstruktur und Kapazitäten vor. Drei weitere Jahre werden für die Genehmigungsphase veranschlagt. Nach einer Sicherheitsüberprüfung durch das BAZL geht der Ball an den Bund, der das Rechtsmittelverfahren durchführt.

In der zweijährigen Umsetzungsphase ist dann Skyguide an der Reihe. Während dieser Zeit müssen die Navigationsanlagen installiert und das neue Flugsicherungsverfahren eingeführt werden.

Parallel zu dazu arbeitet der Flughafen Zürich beschleunigt einen gekröpften Nordanflug auf Sicht aus, der als vorübergehende Variante zum Einsatz kommen kann. Ein solches Verfahren hätte aber eine Einschränkung der Kapazitäten zur Folge.

Am Treffen mit Bundesrat Moritz Leuenberger nahmen die Zürcher Regierungsrätin Rita Fuhrer, Unique-Verwaltungsratspräsident Andreas Schmid, der designierte Skyguide-Verwaltungsratspräsident Guy Emmenegger und Max Friedli, der Direktor ad interim des Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) teil.

(tr/sda)