Arbeiten am Lötschberg auf Kurs

publiziert: Donnerstag, 7. Dez 2006 / 22:14 Uhr

Ferden - Bis durch den neuen Lötschberg-Basistunnel fahrplanmässig Personen- und Güterzüge rasen, geht es noch genau ein Jahr. Bis dahin stehen umfangreiche Tests an.

Die Nothaltestelle Ferden im neu erbauten Lötschberg-Basistunnel.
Die Nothaltestelle Ferden im neu erbauten Lötschberg-Basistunnel.
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Gemäss Angaben der Verantwortlichen sind die Arbeiten auf Kurs. Er sei überzeugt, dass die Arbeiten an der Lötschberg-NEAT-Achse fristgerecht abschgeschlossen würden, sagte der Direktor des Bundesamts für Verkehr (BAV), Max Friedli, an einer Medienkonferenz tief im Tunnelinneren in der Nothaltestelle Ferden VS. Es mache Freude über ein NEAT-Projekt zu sprechen, das zum geplanten Zeitpunkt in Betrieb genommen werden könne.

«Es steht uns aber noch ein schwieriges Jahr bevor», erklärte er mit Blick auf die vor dem Fahrplanwechsel 2007/2008 noch auszuführenden Arbeiten. Damit ab dem 9. Dezember 2007 Züge mit bis zu 250 km/h durch die neuen Tunnelröhren brausen können, muss ein ehrgeiziges Terminprogramm eingehalten werden.

Zweifel um ETCS

Alle Beteiligten - neben dem BAV sind das die künftige Betreiberin BLS, die Erstellerin BLS AlpTransit AG sowie die SBB - sind zuversichtlich, die Arbeiten erfolgreich und fristgerecht abzuschliessen.

Zweifel hatte es für das elektronische Zugsicherungssystem ETCS gegeben. ETCS erlaubt es, auf der gesamten Basisstrecke auf optische Signale zu verzichten. Die Befehle werden dem Lokomotivführer direkt in den Führerstand übermittelt.

Verzögerungen an Neubaustrecke

Bei der Einführung von ETCS auf der SBB-Neubaustrecke Mattstetten- Rothrist war es zu Verzögerungen gekommen, weshalb die Medien immer wieder monierten, dies könnte auch am Lötschberg der Fall sein.

Die Verantwortlichen sind heute vom Gegenteil überzeugt. Denn die Erfahrungen aus dem Bahn 2000-Projekt sind direkt in die Planung des ETCS der NEAT eingeflossen, wie der Leiter der SBB-Infrastruktur, Hansjörg Hess, erklärte.

Testfahrten durchgeführt

Seit einer Woche dürfen auf der gesamten Basisstrecke Testfahrten durchgeführt werden. Geplant sind insgesamt 10 000 bis 15 000 Fahrten. Geprüft wird nicht nur das ETCS.

(ht/sda)

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