Arbeitgeber- und Bauernvertreter für 11. AHV-Revision

publiziert: Mittwoch, 21. Apr 2004 / 14:57 Uhr

Bern - Vertreter der Landwirtschaft und der Arbeitgeber unterstützen die 11. AHV-Revision, über die am 16. Mai abgestimmt wird. Diese sichere das Sozialwerk auf lange Frist und trage der demografischen und der gesellschaftlichen Entwicklung Rechnung.

Das Wirtschaftswachstum genüge nicht mehr, um die Leistungen der AHV zu sichern, sagte Arbeitgeber-Verbandspräsident Rudolf Stämpfli vor den Medien in Bern. Bei Beginn der AHV hätten sechs Erwerbstätige einen Rentner finanziert, heute seien es nur noch 2,4.

Die Sozialwerke seien in den letzten Jahren auch durch die Zunahme der Gesundheits- und Invalidisierungskosten stark strapaziert worden, sagte Stämpfli weiter. Die 11. AHV-Revision nehme nun notwendige Korrekturen vor und sichere den finanziellen Bedarf.

Auch der Gewerbeverband steht hinter der Vorlage, wie sein Direktor Pierre Triponez darlegte. Die Revision schaffe die Voraussetzungen, dass sich Arbeitnehmende nach und nach in frei wählbaren Schritten aus dem Arbeitsleben zurückziehen könnten.

Die AHV sei für die meisten Bauernfamilien die einzige Altersvorsorge, sagte Hansjörg Walter, Präsident des Schweizerischen Bauernverbandes. Deshalb sei die Landwirtschaft an einer soliden ersten Säule und deren langfristiger finanzieller Sicherung interessiert.

Im Gegensatz zur AHV-Revision sind sich die Verbände bei den übrigen Vorlagen, die am 16. Mai zur Abstimmung kommen, nicht überall einig. Arbeitgeberverband, und Gewerbeverband befürworten das Steuerpaket; der Bauernverband hat Stimmfreigabe beschlossen.

Zur Erhöhung der Mehrwertsteuer zu Gunsten von AHV und IV hat der Bauernverband die Ja-Parole gefasst. Der Gewerbeverband sagt Nein, der Arbeitgeberverband hat Stimmfreigabe beschlossen.

(fest/sda)

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