Arbeitsvertrag für Landarbeiter gefordert

publiziert: Donnerstag, 11. Jan 2007 / 20:23 Uhr

Bern - Die Arbeitsbedingungen der rund 40 000 Angestellten in der Schweizer Landwirtschaft sollen verbessert werden, fordert die Plattform für eine sozial nachhaltige Landwirtschaft. Sie hat ihren früheren Ruf nach einem nationalen Arbeitsvertrag erneuert.

Portugiesen bei Erbeerernte im Berner Seeland.
Portugiesen bei Erbeerernte im Berner Seeland.
1 Meldung im Zusammenhang
Die zur Zeit im Parlament diskutierte Agrarpolitik 2001 biete die Gelegenheit, einen landesweit gültigen Normalarbeitsvertrag oder einen Gesamtarbeitsvertrag zu schaffen, hiess es an einer Medienkonferenz in Bern. Jedenfalls müsse dies schnell geschehen.

Tatsächlich seien in der Agrarpolitik 2011 die rund 40 000 bäuerlichen Angestellten vergessen worden, obwohl sie wesentlich zur Erhaltung der Landwirtschaft und deren Produktion beitrügen. Es müsse darum befürchtet werden, dass die Ausbeutung unterbezahlter Immigranten zum Leitbild der neuen Landwirtschaftspolitik werde.

«Industrialisierung mit schnellen Profiten»

Der geforderte Arbeitsvertrag in der Landwirtschaft müsse den schweizerischen Arbeitsbedingungen angepasst sein. Er müsse auch eine Minimalentlöhnung vorsehen, so wie es bereits in einigen Kantonen der Fall sei.

Laut Philippe Sauvain, Sekretär der Plattform, beschäftigen in der Schweiz etwa 20 Prozent der Bauernbetriebe Angestellte. Die Agrarpolitik 2011 bringe eine Industrialisierung mit schnellen Profiten und mit Massenproduktion. «Umso wichtiger ist eine Harmonisierung der Arbeitsbedingungen», sagte Sauvain.

«Verschlechterte Bedingungen»

Valentina Hemmeler von der Bauerngewerkschaft Uniterre erklärte vor den Medien, die Arbeitsbedingungen der Landarbeiter hätten sich im Laufe der letzten Jahre noch verschlechtert. Die Löhne seien am Sinken. Leider treffe dies auch auf die Einkommen der Landwirte zu.

Die Plattform für eine sozial nachhaltige Landwirtschaft besteht aus gegen 20 Organisationen. Darunter sind Uniterre, Bio Suisse, kagfreiland, die Vereinigung zum Schutz der kleinen und mittleren Bauern, die Stiftung Konsumentenschutz sowie die Gewerkschaften GBI und Unia.

(ht/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Bern - Die Arbeitsbedingungen für die ... mehr lesen
Die Arbeitsbedingungen für Landarbeiter sind von Kanton zu Kanton sehr unterschiedlich.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der Trend geht zu grösseren Wohnungen.
Der Trend geht zu grösseren Wohnungen.
Die EKW beobachtet den Wohnungsmarkt  Bern - Die Bedeutung des Wohnens hat während der Pandemie zugenommen. Grössere Wohnungen und Wohneigentum waren während der letzten Monate besonders gefragt. Dies sind Beobachtungen der Eidgenössischen Kommission für Wohnungswesen EKW. Sie bilden eine Momentaufnahme des zweiten Halbjahres 2021. Die EKW wird die Situation im Rahmen ihres Mandats weiter beobachten. mehr lesen 
Verbände Bern - Um den Herausforderungen der saisonbedingten Arbeitslosigkeit und des Fachkräftemangels im Gastgewerbe zu begegnen, wurde 2019 der Pilotversuch Mitarbeiter-Sharing gestartet, der nun mangels Beteiligung der Teilnehmenden beendet wird. mehr lesen  
57.5 Millionen Franken für entgangene Werbeeinnahmen  Bern - Die Coronavirus-Pandemie trifft die Medien hart. Ihre Werbeeinnahmen sind bereits drastisch ... mehr lesen  
Private Radio- und Fernsehveranstalter werden mit 30 Millionen Franken aus der Radio- und Fernsehabgabe direkt unterstützt.
Reaktionär  Bern - Gegen die geplante Stiefkindadoption für Homosexuelle regt sich Widerstand. Sollte das Parlament das neue Adoptionsrecht in der vorliegenden Form verabschieden, will ein überparteiliches Komitee aus den Reihen der SVP, CVP und EDU das Referendum ergreifen. mehr lesen   3
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 4°C 11°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 5°C 12°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 2°C 9°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass starker Schneeregen
Bern 4°C 10°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen starker Schneeregen
Luzern 6°C 12°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
Genf 8°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 12°C 18°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wechselnd bewölkt
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten