Arche de Zoé-Mitarbeiterin verteidigt Hilfsaktion

publiziert: Samstag, 22. Dez 2007 / 18:55 Uhr / aktualisiert: Samstag, 22. Dez 2007 / 19:50 Uhr

N'Djamena - Am zweiten Prozesstag um die mutmassliche versuchte Enführung von 103 Kindern im Tschad hat eine Mitarbeiterin der französischen Hilfsorganisation Arche de Zoé die Aktion verteidigt. Sie verstrickte sich jedoch in Widersprüche.

Die Befragten verstrickten sich vor Gericht in Widersprüche.
Die Befragten verstrickten sich vor Gericht in Widersprüche.
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Emilie Lelouch sagte vor dem Strafgericht in N'Djamena, sie und ihre Kollegen hätten nur Waisenkinder aus der sudanesischen Krisenregion und nicht aus dem Tschad ausfliegen wollen.

Nachdem die Französin jedoch zunächst angegeben hatte, «niemals Eltern, sondern nur Dorfobere» getroffen zu haben, räumte sie ein, dass «manchmal» Mütter vorbeigekommen seien. Deren Kinder seien dann zurückgegeben worden, sagte sie.

Wie Lelouch widersprach sich auch ein der Beihilfe angeklagter Sudanese. Er bestritt zunächst, für 63 der 103 Kinder Waisen-Bescheinigungen ausgestellt zu haben. Anschliessend gab er zu, sie unterschrieben zu haben, sagte jedoch, er sei abgelenkt gewesen.

Hauptzeuge angehört

Auch ein Hauptzeuge, den Arche de Zoé als ihren «Hauptvermittler» in Tiné an der Grenze zum Sudan bezeichnet, wurde angehört. Der Generalsstaatsanwalt Beassoum Ben Ngassoro forderte dessen erneute Vorladung.

Der Prozess gegen sechs Mitarbeiter von Arche de Zoé und vier Mitangeklagte aus dem Tschad und dem Sudan hatte am Freitag begonnen.

Die Angeklagten waren Ende Oktober festgenommen worden. Sie wollten die Kinder nach Frankreich ausfliegen und an Pflegeeltern übergeben. Es handelte sich aber nicht um Waisen aus der sudanesischen Krisenprovinz Darfur, sondern um Kinder aus dem Tschad, bei denen zumindest ein Elternteil noch lebte.

(fest/sda)

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