Armee befreit entführten Bischof

Auch dem zusammen mit ihm verschleppten Ortspfarrer gehe es gut, erklärte das Militär am Freitag. An der der gewaltsamen Befreiung in Topaipí, etwa 40 Kilometer nördlich der Hauptstadt Bogotá, seien auch Kampfflugzeuge beteiligt gewesen. Ein mutmasslicher Kämpfer der FARC-Guerilla sei getötet und ein weiterer festgenommen worden.

Der Erzbischof von Zipaquirá war am Montag in einem Nachbardorf verschleppt worden. Niemand hat sich zu der Entführung bekannt. Doch galten die linksgerichteten Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC) als die Täter. Diese halten 35 kolumbianische Prominente in ihrer Gewalt und wollen einen Austausch gegen inhaftierte Guerillakämpfer erzwingen.

Der 60-jährige Erzbischof und der fünf Jahre ältere Ortspfarrer Desiderio Orjuela hatten sich zu Konfirmationsfeiern in einem kleinen Dorf nahe Pacho nördlich von Bogotá aufgehalten. In der Gegend um Pacho halten sich zahlreiche FARC-Kämpfer, aber auch rechtsgerichtete Paramilitärs, auf.

Die Entführung hatte international Empörung ausgelöst. Kolumbiens Bischofskonferenz reagierte erleichtert auf die Befreiung. Wir sind sehr glücklich, sagte ihr Sekretär Fabián Marulanda.

Kardinal Pedro Rubiano, der höchste katholische Würdenträger des Landes, hatte die Verschleppung als weiteren Schlag gegen die Kirche verurteilt und den Entführern mit dem Ausschluss aus der Glaubensgemeinschaft gedroht. Papst Johannes Paul II. sowie kirchliche Würdenträger und Politiker in aller Welt setzten sich für die Freilassung des Geistlichen ein.

(bsk/sda)