Armee und Islamisten in Libanon führen Artillerieduelle

publiziert: Montag, 21. Mai 2007 / 23:00 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 22. Mai 2007 / 07:10 Uhr

Nahr el Bared - Armee und Islamisten haben sich im Norden Libanons den zweiten Tag in Folge heftige Gefechte geliefert. Die Kämpfe konzentrierten sich am Montag erneut auf das palästinensische Flüchtlingslager Nahr al-Barid bei der Küstenstadt Tripoli.

Am Sonntag waren bei Kämpfen 57 Menschen getötet worden.
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Das Lager wird von der islamistischen Gruppierung Fatah al-Islam kontrolliert. Durch Granatenangriffe der Armee wurden nach palästinensischen Angaben neun Zivilisten in dem Lager getötet und 20 weitere verletzt.

Bei einem Angriff der Fatah al-Islam auf eine Stellung der libanesischen Armee wurden am Abend zudem drei Soldaten getötet, wie die Sicherheitsdienste mitteilten.

Die Kämpfe zwischen der Fatah al-Islam und der libanesischen Armee, die am Sonntag am Rande von Nahr al-Barid und in Tripoli einsetzten, waren die schwersten seit dem Ende des Bürgerkrieges im Libanon 1990. Die Opferzahl stieg seit Beginn der Kämpfe auf knapp 80 Tote, darunter 30 Soldaten.

Schwere Artillerie kam zum Einsatz

Nach einer nächtlichen Ruhepause flammten am Montagmorgen neue Kämpfe zwischen den Islamisten und den rund um das Flüchtlingslager postierten Armee-Einheiten auf. Auch schwere Artillerie kam zum Einsatz. Die Soldaten drangen bisher nicht in das selbst verwaltete palästinensische Flüchtlingslager ein.

Informationen über die Lage der rund 40'000 Flüchtlinge im Lager gibt es nur spärlich. «Tote und Verwundete sind in den Strassen. Es gibt weder Wasser noch Elektrizität», sagte ein Arzt und Mitarbeiter des Palästinensischen Roten Halbmondes.

Eine Granate sei in einer Moschee eingeschlagen, in der zahlreiche Zivilisten Unterschlupf gefunden hätten. Über Nahr al-Barid stiegen dicke Rauchwolken auf. In Tripoli beruhigte sich die Lage, nachdem Sicherheitskräfte am Vortag einen Stützpunkt von Fatah-al-Islam-Anhängern in der Stadt gestürmt hatten.

(li/sda)

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