Armut in der Schweiz leicht rückläufig

publiziert: Montag, 2. Apr 2007 / 11:03 Uhr / aktualisiert: Montag, 2. Apr 2007 / 12:31 Uhr

Bern - Die Zahl der trotz Erwerbstätigkeit Armen in der Schweiz ist bisher überschätzt worden. Nach neuesten Rechenmethoden des Bundesamtes für Statistik (BFS) gab es 2005 knapp 150 000 Working Poor. Das ist die tiefste Quote seit mehreren Jahren.

Die Entwicklung der Armut folgt der Konjunktur.
Die Entwicklung der Armut folgt der Konjunktur.
Das BFS hatte nach alter Berechnungsmethode für das Jahr 2003 231 000 Working Poor im Alter zwischen 20 und 59 Jahren errechnet und für 2004 noch deren 211 000. Der Anteil der Working Poor an den über 3,1 Millionen Erwerbstätigen sank dann von 6,7 Prozent im Jahr 2004 auf 4,2 Prozent im Jahr 2005, wie das BFS mitteilte.

Der Rückgang erfolgte real jedoch nicht so deutlich. Bis anhin war die Zahl der Working Poor nämlich überschätzt worden, wie Eric Crettaz von der Sektion Sozioökonomische Analysen auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA sagte. Das BFS stütze sich heute auf detailliertere und präzisere Erhebungen.

Ungeachtet der Berechnungsmethode sei der Trend aber eindeutig, sagte Crettaz. Der Rückgang der Working-Poor-Quote von 5 Prozent auf 4,2 Prozent zwischen 2000 und 2005 gemäss neuer Berechnung folgte der Entwicklung der Konjunktur, vorab dem Rückgang der Arbeitslosigkeit. Die stärkste Abnahme war zwischen 2000 und 2002.

Armut in Franken

Das BFS orientiert sich an den Richtlinien der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe. Die statistische Armutsgrenze beträgt 2200 Franken pro Monat für Alleinstehende, 3800 Franken für Alleinerziehende mit zwei Kindern unter 16 Jahren sowie 4600 Franken für Paare mit zwei Kindern.

Als arm bezeichnet werden alle Personen im Alter von 20 bis 59 Jahren, die in einem Haushalt leben, dessen Monatseinkommen nach Abzug der Sozialversicherungsbeiträge und der Steuern unter der Armutsgrenze liegt. Betroffen sind meist Alleinerziehende, kinderreiche Familien, Selbständige, unqualifizierte Erwerbstätige sowie Ausländer.

Die Untersuchung des Bundesamtes für Statistik stützt sich auf die Daten der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung. Die Erhebung von 2005 umfasste 51 791 Personen der ständigen Wohnbevölkerung.

(fest/sda)

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