Vorwurf von Kriegsverbrechen

Assad-Truppen laut UNO-Ermittler immer brutaler

publiziert: Mittwoch, 15. Aug 2012 / 19:52 Uhr
Der Bürgerkrieg in Syrien eskaliert immer weiter.
Der Bürgerkrieg in Syrien eskaliert immer weiter.

Genf - Alle Konfliktgegner im syrischen Bürgerkrieg morden, foltern und richten Menschen willkürlich hin, doch die mit Abstand schlimmsten und meisten Bluttaten begeht nach Überzeugung von Ermittlern das Assad-Regime. Das erklärte am Mittwoch die vom UNO-Menschenrechtsrat berufene Expertenkommission für Syrien.

14 Meldungen im Zusammenhang
Offenbar auf Anordnung von «höchster Stelle» in Armee, Sicherheitsdienst und Staat würden Regierungstruppen und die mit ihnen verbündeten Schabiha-Milizen zielgerichtet Verbrechen gegen die Menschlichkeit begehen. Systematisch werde dabei das humanitäre Völkerrecht mit Füssen getreten.

Das Gremium, das vom brasilianischen Politikwissenschaftler Sergio Pinheiro geleitet wurde, legte dem Rat in Genf seinen 102 Seiten umfassenden Bericht zur Entwicklung in Syrien seit Ausbruch des bewaffneten Konflikts vor.

Darin kommen die Experten auch zu dem Schluss, Regierungstruppen und Schabiha-Banden seien für das Massaker in der Region Hula am 25. Mai mit mehr als 100 Toten verantwortlich - fast die Hälfte der Opfer waren Kinder. Bisher hatten die Ermittler nur erklärt, es gebe Verdachtsmomente.

Vorwürfe auch gegen Rebellen

Insgesamt habe sich die Menschenrechtssituation in Syrien in Folge des seit Februar 2012 immer weiter eskalierenden Bürgerkrieges dramatisch verschlechtert, stellt der Bericht fest. Die blutigen Kämpfe hätten sich auf immer weitere Teile des Landes ausgedehnt.

Die dabei vor allem Regierungstruppen begangenen Kriegsverbrechen umfassten immer wieder willkürliche und mit schweren Waffen ausgeführte Angriffe auf die Zivilbevölkerung in Städten und Dörfern. Zudem würden Regierungskämpfer immer wieder Sexualverbrechen begehen.

Die Kommission weist aber klar darauf hin, dass Kriegsverbrechen - darunter Morde, willkürliche Tötungen und Folter - auch von Rebellen begangen würden. «Diese Verletzungen und Missbrauchsfälle waren allerdings nicht derart schwer, anhaltend und umfangreich wie jene, die von den Regierungskräften und der Schabiha begangen wurden.»

Aufruf an UNO-Sicherheitsrat

In Hinblick auf die Uneinigkeit im UNO-Sicherheitsrat, wo Russland und China Resolutionen gegen das Assad-Regime verhinderten, betonen die Ermittler die Notwendigkeit eines gemeinsamen internationalen Vorgehens. Nur so könne das Blutvergiessen in Syrien gestoppt und ein politischer Übergangsprozess eingeleitet werden. Auch empfehlen die Experten die Aufnahme von Verhandlungen aller beteiligter Parteien.

Die im September 2011 gebildete Kommission stützt ihre Einschätzungen und Schlussfolgerungen auf mehr als 1000 Befragungen von Zeugen und Betroffenen in Nachbarländern Syriens sowie von Genf aus. Sie beklagte zugleich, dass die Regierung in Damaskus ihr keine Möglichkeiten zu Untersuchungen in den Konfliktzonen gegeben habe. Dies habe die Ermittlungen stark behindert.

(bg/sda)

Machen Sie auch mit! Diese news.ch - Meldung wurde von 5 Leserinnen und Lesern kommentiert.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Dem neuen Syrien-Sondergesandten wurde die Unterstützung zugesichert.
New York - Der UNO-Sicherheitsrat ... mehr lesen
Damaskus - In Syrien hat die ... mehr lesen
Ban Ki Moon äusserte sein Bedauern darüber, dass der UNO-Sicherheitsrat in der Syrien-Frage nach wie vor gespalten sei.
Maurer weilt seit Montag für einen dreitägigen Besuch in Syrien. (Archivbild)
Genf/Damaskus - Der Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), Peter Maurer, ist mit dem syrischen Präsidenten Baschar al-Assad zusammengetroffen. Das ... mehr lesen 1
Damaskus - Die Bewohner eines Vorortes von Damaskus stemmen sich mit aller ... mehr lesen
«Die derzeit laufende Bewaffnung der Bewohner des Viertels soll gestoppt werden.»
Weitere Artikel im Zusammenhang
Die Kämpfe in Damaskus finden kein Ende.
Damaskus/New York - Die syrische ... mehr lesen
Beirut - Nach den gescheiterten ... mehr lesen
Keine Beobachter auf dem «Weg des Krieges».
Damaskus - Ein Familienangehöriger des syrischen Vizepräsidenten Faruk al-Scharaa hat sich vom Regime losgesagt. Jarob al-Scharaa rief die Soldaten der Truppen von Präsident Baschar al-Assad in einer Fernseh-Ansprache zur Fahnenflucht auf. mehr lesen 
Mekka - Die Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) hat Syrien vorläufig ausgeschlossen. Sie begründete dies an ihrem Gipfeltreffen in Mekka mit dem seit März 2011 anhaltenden Konflikt und der Gewalt des Assad-Regimes gegen die Aufständischen. mehr lesen 
Bei einem Angriff in Aleppo wurde eine Person verletzt.
Mekka - Aktivisten haben am ... mehr lesen
Mekka - Die Rebellen der Freien Syrischen Armee (FSA) haben sich zu einem Bombenanschlag im Zentrum der Hauptstadt Damaskus bekannt. Ziel des Anschlags vom Mittwoch sei ein Treffen von Armeeoffizieren und Vertretern der regierungstreuen Schabiha-Milizen in einem Büro des Generalstabs gewesen. mehr lesen 
Mekka - Auf dem Gipfel der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) in Mekka hat sich am Dienstagabend der vorläufige Ausschluss Syriens aus der Staatengruppe abgezeichnet. Der Gipfel stellt sich hinter die Suspendierung der Mitgliedschaft des Landes in der OIC. mehr lesen 
Dschiddah - Syrien gerät angesichts ... mehr lesen
OIC-Chef Ekmeleddin Ihsanoglu.
Assad kontrolliert laut Ex-Premier noch 30 Prozent von Syrien.
Amman - Die Regierung von Syriens ... mehr lesen
Massmörderer Assat
Und die ganze Welt schaut zu. Die Fernsehgesellschaften machen ja wieder einen haufen Geld.
Es geht hier nur um GELD GELD GELD GELD..........
Jedoch Gottes Macht können auch die nicht entkommen.
Für all die unschuldigen Opfer mein Herz und Liebe.
Die Könige der Welt haben ihre eigenen Gesetze.
Aber Gottes Gesetz, Du sollst nicht töten, ist mächtiger als alles andere.
Amen
Wenn die Amis nicht wären...
...hätten wir wohl keine Flüchtlinge in der Schweiz.
Ist doch tolle Arbeitsteilung: bezahlte Söldner reiben die Völker auf und wir hier haben genug dämliches Volk mit einem Helfersyndrom, die unbedingt möglichst viele Kriegsvertriebene ins Land aufnehmen wollen...
(Natürlich nicht bei sich zu Hause. Und bezahlen soll das auch wer auch immer. Hauptsache, Schein-Gutmensch)
Syrien
und die US-Rebellen. (Rebell klingt ja auch so euphemistisch, oder?)

http://alles-schallundrauch.blogspot.ch/2012/08/hillary-du-kannst-stol...
Journalisten
Ich Journalisten auch so einige Fragen gestellt. Bis heute warte ich auf eine Antwort.

Bei einem Kommentar, ist ja die e-mail Adresse dabei. Ich gebe meine Adresse und auch die Telefonnummer bekannt.

Fazit; Die haben nicht mal Eier!
Opfer werden zu Tätern deklariert
Es schüttelt den Hund mit der Hütte! Die Assad-Truppen werden immer brutaler? Wo habe Sie das denn her? USA, Türkei, Saudi-Arabien und Katar finanzieren, bewaffnen, rüsten aus und schicken die übrig gebliebenen und untätigen jungen libyschen «Rebellen» nach Syrien, unterstützen Al-Kaida und Sie wagen es allen Ernstes, den Leser mit diesem Quark zu belästigen? Schauen Sie nicht ins Internet? Da veröffentlichen die Banditen, Ihre «Rebellen«, ihre brutalen Massaker mit sadistischer Freude. Die Syrer sind froh, wenn ihre Armee kommt und sie vor diesen Horden schützt. Ich war im vergangenen Herbst in Syrien - wenn ich vorher auf Grund der westeuropäischen Berichterstattung vielleicht noch Zweifel hatte - seit dem ich in Syrien war weiß ich - hier wird gezielt gelogen. Haben Sie sich mal kundig gemacht, warum der erste Beobachtungsbericht zu Syrien, seinerzeit von der Beobachtergruppe der AL erstellt, nie veröffentlicht wurde? Man kann ihn im Internet finden - falls man das Journalisten sagen muss. Man kann sich von den Medien nur noch abwenden.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Die US-Army testet KI gesteuerte Drohnen - und wurde überrascht.
Die US-Army testet KI gesteuerte Drohnen - und wurde ...
Obwohl künstliche Intelligenz komplexe Probleme lösen kann, hat sie auch ihre Grenzen. In einem virtuellen Test des US-Militärs mit KI-gesteuerten Drohnen sollen laut einem Bericht des britischen Guardian unerwartete und tödliche Folgen aufgetreten sein. Es wird behauptet, dass die Drohne jeden attackierte, der sich einmischte. mehr lesen 
SynBio-Material TSAM besteht aus Proteinen  Ein Team aus Kent unter der Leitung der Professoren Ben Goult und Jen Hiscock hat ein bahnbrechendes neues stossdämpfendes Material entwickelt und patentiert, das sowohl den Verteidigungssektor als auch die Planetenforschung revolutionieren könnte. mehr lesen  
Die ETH Zürich und das Technologiezentrum des VBS - armasuisse Wissenschaft und Technologie - lancieren ein gemeinsames Programm für Sicherheitsrobotik. Während fünf Jahren ... mehr lesen
Der Wissenstransfer soll die Entwicklung der Robotik in der Schweizer Armee beschleunigen.
Griechenland, Lesbos, 9.September 2020: Flüchtlinge nach dem Feuer im Camp Moria.
Fotografie Ärzte ohne Grenzen und Magnum: 50 Jahre im Einsatz  2021 markierte das 50-jährige Bestehen von Ärzte ohne Grenzen/Médecins Sans Fronitères (MSF). Die Photobastei Zürich nimmt dieses ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 5°C 16°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Basel 8°C 18°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 4°C 14°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Bern 4°C 16°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 6°C 16°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Genf 5°C 16°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Lugano 6°C 17°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt freundlich
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten