Konkurrenzkampf in der pharmazeutischen Presse

«Astrea» gliedert französischsprachige Redaktion aus

publiziert: Donnerstag, 8. Mrz 2001 / 07:17 Uhr

Bern - Der Konkurrenzkampf in der pharmazeutischen Presse der Schweiz spitzt sich zu. Eher schlechte Karten scheint das Magazin «Astrea» zu haben, das seit einem Jahr gegen Marktleader «Optima» ankämpft: Aus Kostengründen gliedert «Astrea» seine französischsprachige Redaktion aus.

Dieser Beschluss hat bei den Apothekern der Westschweiz Unwillen und beim Schweizerischen Apothekerverein Kopfschütteln ausgelöst. «Für die französischsprachigen Texte werden wir auf externe Mitarbeiter sowie auf Apotheker zurückgreifen», versucht Thomas Roth, Direktor der «Astrea»-Herausgeberin Pharmedia, zu beschwichtigen.

Zwei Redaktoren weniger

Tatsache bleibt aber, dass die zwei bisherigen Posten der französischsprachigen Redaktion aus wirtschaftlichen Gründen gestrichen werden. Die «Astrea»-Redaktion wird künftig noch aus vier deutschsprachigen Redaktoren bestehen. Roth gibt sich trotzdem überzeugt, dass die französischsprachige Version von «Astrea» - Auflage 300 000 Exemplare - qualitativ nicht leiden wird. Der Apothekerverein als Minderheitsaktionär dazu: «Wir haben Garantien erhalten, wonach die Selbstständigkeit der französischsprachigen Version garantiert wird, allerdings unter einer andern redaktionellen Form», erklärte Marcel Mesnil, Generalsekretär des Apothekervereins, gegenüber der Nachrichtenagentur sda.

Weitere Entwicklung kritisch verfolgen

Falls die Romandie allerdings redaktionell ungenügend abgedeckt werden sollte, werde der Apothekerverein sofort intervenieren, um die Qualität des Magazins zu garantieren, kündigte Mesnil an. Der Verein werde die weitere Entwicklung des Magazins mit einem kritischen Auge verfolgen. «Falls 'Astrea' zu einem reinen Übersetzungsprodukt werden sollte, würde es für uns jegliches Interesse verlieren», sagte Eric Bussat, Präsident der Gruppe Pharmacie Plus, in welcher 46 Westschweizer Apotheken organisiert sind. «Eine alemanisierte 'Astrea' könnten wir nicht brauchen und würden deshalb das Organ wechseln», fügte er hinzu.

Ein Magazin, das in den Apotheken der ganzen Schweiz verteilt werde, müsse den regional unterschiedlichen Affinitäten Rechnung tragen. Zudem seien die Informationsbedürfnisse der Apotheken beidseits der Saane nicht immer diesselben, hält Bussat weiter fest. «Astrea» sei zuwenig professionell. Seine Existenz verdanke das Magazin der Tatsache, dass es von den Apotheken unterstützt werde, meint Christophe Bornand, Verwantwortlicher von Phamacie Plus im Kanton Neuenburg. Das von Edipresse herausgegebene Konkurrenzmagazin «Optima» werde überleben, mit oder ohne die Apotheker, «Astrea» aber nur mit deren Unterstützung, ist er überzeugt. Da ist «Astrea»-Direktor Roth anderer Meinung. «Astrea» habe den Anteil am Werbemarkt ständig vergrössert. Er gehe davon aus, dass sein Magazin beim Anzeigenanteil die Konkurrentin «Optima» noch in diesem Jahr einholen und vielleicht gar überholen werde. Das jährliche Werbevolumen in diesem Bereich wird aus 12 bis 13 Mio. Fr. geschätzt.

(la/sda)

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