Atlantic Records: Digitale Musik überholt CDs

publiziert: Mittwoch, 26. Nov 2008 / 17:09 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 26. Nov 2008 / 17:37 Uhr

New York - Atlantic Records ist das erste Musiklabel, dessen digitale Musikverkäufe das Geschäft mit CDs überholt haben.

Atlantic hat in den USA mit Downloads mehr als die Hälfte seiner Gesamt-Musikverkäufe erzielt.
Atlantic hat in den USA mit Downloads mehr als die Hälfte seiner Gesamt-Musikverkäufe erzielt.
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Die zu Warner Music gehörende Plattenfirma, die unter anderem Künstler wie Ray Charles, John Coltrane und Led Zeppelin vertritt, spricht nun selbst von einem Meilenstein.

Kein anderes Label hat mit seinem Downloadgeschäft bis dato mehr eingenommen als über physische Verkäufe. Atlantic ist es gelungen, in den Vereinigten Staaten mit Downloads mehr als die Hälfte seiner Gesamt-Musikverkäufe zu erzielen, berichtet die New York Times.

Bei Warner Music insgesamt machen die digitalen Verkäufe derzeit 27 Prozent der US-Einnahmen aus.

Der Konzern weist zwar grundsätzlich keine Finanzdaten zu einzelnen Sub-Labels aus. Atlantic sagt aber, dass die digitalen Verkäufe jetzt rund 51 Prozent der Gesamteinnahmen ausmachen.

Positive Entwicklung für Musikdownloads

Forrester-Analysten prognostizieren, dass die Musikverkäufe in den USA insgesamt von 10,1 Mrd. Dollar in diesem Jahr auf 9,2 Mrd. Dollar im Jahr 2013 zurückgehen werden.

Mit dem von Atlantic erreichten Meilenstein bekommt das digitale Geschäft, dass sich im Gegensatz zum allgemeinen Trend durchwegs positiv entwickelt, noch einmal mehr Gewicht in der Branche.

«Es ist durchaus möglich, dass sich bei einigen Labels zukünftig das Verhältnis zugunsten von Downloads verschiebt», meint Sven Birgmeier, Sprecher von media control.

Das hänge jedoch stark von der Ausrichtung des jeweiligen Labels ab. «Dies gilt auch für einzelne Genres», ergänzt Birgmeier.

Alternative Einnahmequellen

Dass Musikdownloads die Rückgänge bei den physischen Verkäufen letztlich komplett ausgleichen werden, davon sind viele nicht mehr ganz überzeugt.

«Es ist überhaupt nicht sicher, dass die digitale Wirtschaft die Abnahme im physischen Segment wettmachen kann», sagt zum Beispiel John Rose, ehemaliger leitender Angestellter bei EMI.

Anstatt alle Hoffnungen nur in das digitale Geschäft zu setzen, versucht die Musikindustrie inzwischen auch andere Einnahmequellen anzuzapfen, die sich bislang nicht so einfach erschlossen haben. Dazu zählen etwa der Konzertticketverkauf und das Geschäft mit Merchandise-Produkten.

Dass Musikdownloads die CD-Verkäufe irgendwann überholen werden, war für die Branchenvertreter im Grunde seit Einführung des MP3-Formats ein Thema. Die Frage war nur, wann es soweit sein würde. Atlantic hat nun als erstes Label eine Antwort darauf geliefert.

Analysten überrascht

Die Warner Music Group gab am Dienstag ihre Zahlen für das vierte Quartal bekannt. Insgesamt konnte das Majorlabel die Erwartungen der Analysten mit einem Nettogewinn von sechs Mio. Dollar übertreffen. Die Einnahmen sanken um ein Prozent auf 854 Mio. Dollar.

Die Einnahmen im digitalen Segment kletterten im gesamten Fiskaljahr um 39 Prozent auf 639 Mio. nach oben. Das entspricht derzeit 18 Prozent des Gesamtumsatzes von Warner.

Von Atlantics hohem Anteil an digitalen Musikverkäufen zeigten sich die Analysten durchwegs überrascht. «Das ist sehr hoch. Niemand sonst kommt dem auch nur nahe», so David Card, Analyst für digitale Musik bei Forrester Research.

(bert/pte)

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